Schlimme Vergangenheit

"Der Irland-Krimi: Zerrissene Seelen" thematisiert Kindheitstraumata

26.09.2024, 06.08 Uhr
von Susanne Bald

Im zehnten Film der Irland-Krimi-Reihe wird Superintendent Sean Kelly mit schmerzhaften Erinnerungen konfrontiert, als sein Neffe des Mordes verdächtigt wird. Gemeinsam mit der Polizeipsychologin Cathrin Blake taucht er tief in die Welt von Kindheitstraumata und psychischen Erkrankungen ein. Ein fesselnder Fall, der die Beziehung der beiden Ermittler auf eine neue Ebene hebt.

ARD
"Der Irland-Krimi: Zerrissene Seelen"
TV-Krimi • 26.09.2024 • 20:15 Uhr

Ging es im letzten Film der Reihe "Der Irland-Krimi" unter anderem um das Thema Einsamkeit im Alter, behandelt Drehbuchautorin Katrin Bühlig im zweiten neuen Fall – dem zehnten insgesamt – ein weiteres gesellschaftlich relevantes Thema: psychische Erkrankungen und Traumata im Kinder- und Jugendalter. Ein Bereich, mit dem sich auch die engagierte Polizeipsychologin Cathrin Blake (Désirée Nosbusch) gut auskennt. Die Erkenntnis, dass ihr Freund und Kollege Sean Kelly (Declan Conlon) damit selbst Erfahrung hat, macht den Jubiläumsfall zum bisher wohl persönlichsten des Duos. Er wird wie gehabt auf dem Sendeplatz der Reihe "DonnerstagsKrimi im Ersten" zur Primetime ausgestrahlt.

Dass Sean Kelly zu Beginn des Films seinen aus Australien anreisenden Neffen am Flughafen abholt, hat nichts mit einem netten Familienbesuch zu tun. Weit davon entfernt: Eoin (Levi O'Sullivan) hat eine Borderline-Persönlichkeitsstörung, wird immer wieder aggressiv und gewalttätig, nicht nur gegen andere, sondern auch gegen sich selbst. Seine Eltern sind am Ende ihres Lateins angekommen. Eine stationäre Therapie in Galway ist ihre letzte Hoffnung.

Kaum eingewiesen, büxt der 19-Jährige jedoch mit seiner Mitpatientin Lizzy (Laoise Sweeney) aus, wenig später wird die Leiche der jungen Frau am Strand aufgefunden. Sie wurde ermordet – und die Täterin oder der Täter muss Lizzy gekannt haben, stellt Cathrin aufgrund der Lage der Leiche fest. Sean Kelly hat indes ein neues Problem, nicht mehr nur als Onkel, sondern nun auch als ermittelnder Polizist: Eoin war vermutlich der Letzte, der Lizzy lebend gesehen hat und steht daher unter dringendem Tatverdacht.

"Die bisher wohl intimsten Momente zwischen Sean und Cathrin"

Während fieberhaft nach dem jungen Mann gefahndet wird, stellen Sean und Cathrin erste Ermittlungen an. "Weißt du, Borderliner kommen nicht unbedingt so auf die Welt. Bei der überwiegenden Anzahl der Betroffenen hat in der Kindheit ein traumatisierendes Ereignis durch eine Bezugsperson stattgefunden", erklärt die Psychologin Sean. Ob er eine Vermutung habe, was das bei Eoin gewesen sein könnte, fragt sie den Partner und Freund. Sean ist die Situation sichtlich unangenehm, er weicht aus, beteuert, nichts zu wissen.

Doch Cathrin warnt ihn: Eoin befinde sich gerade ziemlich sicher in einer psychischen Ausnahmesituation und sei in "akuter Lebensgefahr". Wenig später kann er unversehrt gefunden werden. Cathrin ahnt schon bald, woher Eoins Probleme rühren, von einem verschwiegenen Familiendrama, das auch Sean seit seiner Kindheit zu belasten scheint. Erst allmählich beginnen beide, sich ihr zu öffnen ...

"Es ist der zehnte Film der Reihe, und wir wollten darin etwas mehr über Cathrin Blakes kongenialen Kollegen erzählen", verrät Katrin Bühlig, die Drehbuchautorin des Falls "Zerrissene Seelen". "Warum ist Sean Kelly überhaupt Kommissar geworden, warum ist er uns manchmal sehr nah, und dann weicht er doch irgendwie aus? Was hat das alles mit seiner Familie zu tun?" Das neue Wissen über Sean mache Cathrins Beziehung zu ihm "noch viel inniger als sie ohnehin schon war", ergänzt Hauptdarstellerin Désirée Nosbusch. "Sean öffnet sich gegenüber Cathrin, wie er es zuvor noch nie getan hat, und betritt damit eine ganz neue Ebene in deren Freundschaft. Wir erleben in der Jubiläumsfolge die bisher wohl intimsten Momente zwischen Sean und Cathrin."

"Der Irland-Krimi: Zerrissene Seelen" – Do. 26.09. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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