Das sind die Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten aller Zeiten

Fernsehen eint und verbindet. Das zeigen zehn TV-Events ganz deutlich, die weltweit Milliarden Menschen zeitgleich an politischen, kulturellen und sportlichen Events teilnehmen ließen.
Während in Deutschland durch die Bank lediglich Fußballereignisse der FIFA und UEFA mit ihren Einschaltquoten brillieren – mit Ausnahme einer Folge „Die Schwarzwaldklinik“ von 1985 –, sind die Top 10 meistgesehenen Übertragungen weltweit etwas diverser.
10. Der zweite Mauerfall
Nach dem historischen Mauerfall in Berlin waren gerade mal acht Monate vergangen, da lud Pink Floyd die zukünftige Hauptstadt zu einem musikalischen Fest ein. 450.000 Menschen sahen sich vor Ort an, wie die britische Rockband zu den Tönen ihres gleichnamigen Albums „The Wall“ auf der Bühne eine eigens errichtete Mauer symbolisch einriss. Eine Milliarde weitere Zuschauer weltweit verfolgten das Event zudem vom Komfort des heimischen Sofas.
9. Eine Rettungsmission schreibt (TV-) Geschichte
Es war so nervenzerreißend wie dramatisch: Nachdem 33 Bergleute im chilenischen San José infolge eines Unfalls in einer Kupfer-Gold-Mine unter der Erde gefangen waren, bangte man weltweit um ihre Rettung. 69 Tage dauerte es, bis die Bergarbeiter durch eine Rettungsbohrung befreit und sicher geborgen werden konnten. Derweil fieberten mehr als eine Milliarde Zuschauer weltweit mit und verfolgten im Fernsehen die letztlich erfolgreiche Rettungsmission.
8. Musik für die Welt
Der US-amerikanische Sänger Elvis Presley schaffte am 14. Januar 1973, was vor ihm keiner gewagt hatte: Er übertrug sein Konzert „Aloha from Hawaii“ weltweit via Satellit – und setzte damit eine ganz neue Skala des Rekords. 1,5 Milliarden Zuschauer nahmen audiovisuell an der Show teil. Mit diesem Erfolg gilt Elvis noch heute als Wegbereiter der globalen Satellitentechnik. Etwa ebenso viele Zuschauer konnte Bob Geldof 1985 für sein Benefizkonzert „Live Aid“ gewinnen. In London und Philadelphia traten weltberühmte Musiker wie Bob Dylan, Elton John und Queen für den guten Zweck auf, im trauten Heim sahen es sich Milliarden Menschen an.
7. Neujahr in Down Under
Australien läutet das neue Jahr stets als erstes ein – und wie einige behaupten würden: am beeindruckendsten. Besonders das Lichtspektakel in Sydney scheint weltweit ein großer Hit zu sein. Während des Jahreswechsels von 2011 auf 2012 erregte es besonders großes Aufsehen. Ganze 1,1 Milliarden Menschen verfolgten auf den heimischen Bildschirmen, wie über dem Opera House und der Harbour Bridge bunte Lichter in der Luft explodierten und machten das besagte Sylvester so zum historischen Ereignis.
6. Wenn die Hochzeitsglocken läuten
Wer hätte es gedacht? Die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle erreichte weit höhere weltweite Einschaltquoten als die des Thronfolgers Prinz William und seiner Frau Kate. Etwa 1,9 Milliarden Menschen sahen vor der Flimmerkiste zu, wie Harry und Meghan sich das Ja-Wort gaben und damit in ihre völlig unkonventionelle, hoheitliche Ehe starteten.
5. The Last Hurrah!
Es war knapp zwei Jahre her, dass Boxer Muhammad Ali sich zur Ruhe gesetzt hatte, als er ein kurzes, freundschaftliches Comeback ankündigte. Zwar wollte er ursprünglich gegen den neuen WBA Schwergewicht-Meister kämpfen, aber die Pläne lösten sich in Luft auf. In einem letzten freundschaftlichen Match namens „The Last Hurrah!“ stand er stattdessen seinem ehemaligen Sparringspartner Larry Holmes gegenüber, mit dem er zeitweise sogar zusammengewohnt hatte. Zwei Milliarden Menschen sahen zu, wie Holmes Ali dominierte und Alis Trainer schließlich gegen dessen Willen aus dem Match zog und Holmes den Sieg zusprach. Später wurden Vorwürfe laut, die den Kampf aufgrund von Alis gesundheitlicher Verfassung als Abscheulichkeit bezeichneten.
4. Ein Sprung aus dem All
Zwei Milliarden Menschen sahen zu, wie Felix Baumgartner knapp 40 Kilometer fiel, die Schallmauer durchbrach und schließlich seinen Fallschirm öffnete. Für den Extremsportler, ebenso wie für die TV-Geschichte, sicherlich einer seiner aufregenderen Manöver. „Manchmal muss man wirklich weit hinaufgehen, damit man erkennt, wie klein man ist“, sagte Baumgartner am 14. Oktober 2012 hoch oben in der Stratosphäre. Um 12:07 sprang er dann mit 1357,6 km/h gen Erde – und gut ein Drittel der Menschheit unter ihm sah dabei zu.
3. Die letzte Ehre
Zum Leben gehört der Tod, das machen auch die meistgesehenen TV-Events aller Zeiten deutlich. Gleich zwei Beerdigungen berühmter Persönlichkeiten schaffen es mit je etwa 2,5 Milliarden Zuschauern in die Top 10. Zunächst ist da Prinzessin Diana, die von der Öffentlichkeit sowohl durchs Leben als auch auf ihrem letzten Weg begleitet wurde. Aus beinahe 200 Ländern schalteten die Menschen 1997 zu, als die „Prinzessin der Herzen“ zu Grabe getragen wurde. Ähnlich viele Menschen erwiesen 2005 Papst Johannes Paul II. die Ehre. Zu den 3,5 Millionen Gläubigen, die eigens für die Beerdigung in den Vatikan gereist waren, kamen rund 2,5 Milliarden Menschen, die die Trauerfeier von zuhause verfolgten.
2. Die Spiele sind eröffnet
Die Olympischen Spiele schrieben gleich mehrfach Fernsehgeschichte. Aufzeichnungen zeigen: Besonders die Eröffnungszeremonien bannen viele Menschen. Bereits 1996 sahen sich 3,6 Milliarden Zuschauer die Übertragung der Feierlichkeiten in Atlanta an. Ein Sportler, der in dieser Liste bereits Erwähnung gefunden hat, spielt an diesem Tag eine besonders wichtige Rolle. Muhammad Ali, der bereits 12 Jahre zuvor seine Parkinson-Krankheit öffentlich gemacht hatte, entfachte am 19. Juli 1996 das Olympische Feuer. Wieder 12 Jahre später erreicht die Eröffnungszeremonie in Beijing drei Milliarden Zuschauer weltweit. Und China enttäuschte nicht: Mit funkelndem Feuerwerk und atemberaubenden Auftritten legte es einen einmaligen Start der berühmten Sportveranstaltung hin.
1. Die königliche Beerdigung
Der 19. September 2022 brachte uns eine weitere Übertragung aus dem Könighaus, die alle bisher gekannten Zuschauerzahlen sprengte und die Liste seither anführt. 11 Tage zuvor war Königin Elisabeth II. im Alter von 96 Jahren gestorben. Die Königin erfreute sich so großer Beliebtheit, dass sich zu ihrer Beerdigung über fünf Milliarden Menschen im heimischen Wohnzimmer versammelten, um auch dieses letzte Kapitel der britischen Königin zu begleiten.