Manipulation und Intrige bei RTL

ChrisTine Urspruch spricht über ihre Zeit bei "Die Verräter"

05.10.2023, 08.51 Uhr
von Julian Lorenz
ChrisTine Urspruch ist als Loyale bei "Die Verräter" dabei.
ChrisTine Urspruch ist als Loyale bei "Die Verräter" dabei.  Fotoquelle: RTL / Stefan Gregorowius

Die neue RTL-Sendung "Die Verräter" kann gute TV-Quoten verzeichnen. Teilnehmerin Christine Urspruch hat uns unter anderem verraten, welchem Promi sie besonders gute Chancen in der Sendung einräumen würde.

In der neuen RTL-Show „Die Verräter“ treten Sie gegen andere Prominente in einem Spiel aus Manipulation und Täuschung an. Was haben Sie von dieser Idee gehalten, als Sie das erste Mal davon gehört haben?

Ich fand das total spannend, hatte aber erst einmal keine Ahnung, was das sein soll. Um das Konzept richtig zu verstehen, habe ich mir dann eine Folge der niederländischen Variante von „Die Verräter“ angeschaut. Das unterscheidet sich zwar von unserem Konzept, aber da habe ich das erste Mal so eine Ahnung bekommen, worum es bei der Sendung eigentlich geht. Da dachte ich: Wie toll ist das denn? Mit ganz vielen neuen Leuten zusammenkommen, dann irgendwie auf Mission gehen und diese Rollen als Loyale oder Verräter einzunehmen – das wollte ich nicht verpassen. Da habe ich schnell eine große Spielfreude und eine Neugierde entwickelt.

Die meisten kennen Sie als Rechtmedizinerin aus dem Münsteraner Tatort. Auch sonst haben Sie größtenteils in Filmen mitgespielt. War Ihre Teilnahme an „Die Verräter“ eine starke Umstellung für Sie?

Es war eine große Herausforderung, da es kein Drehbuch gab. Das definiert ja normalerweise meine Rollen und sagt mir, was ich tun und wie ich mich verhalten soll. Aber ich wusste ja, dass die anderen Mitspieler sich auch darauf einlassen. Deswegen habe ich mich auch nicht im Nachteil gefühlt, sondern gedacht: Mit deiner guten Menschenkenntnis wirst du das schon irgendwie schaffen, dich dort vernünftig zu verkaufen.

Ein wenig frustrierend muss der Dreh für die Person gewesen sein, die direkt in der ersten Nacht von den Verrätern ermordet wurde.

Das fand habe ich auch sehr bedauert. Ich wusste gar nicht, dass wirklich in der ersten Nacht schon jemand umgebracht wird. Als wir dann beim Frühstück zusammentrafen und mir klar wurde, dass ein Stuhl fehlte, habe ich das erst begriffen und mir gedacht, dass das schon hart sein muss.

Die Teilnehmer der Show kommen aus vielen unterschiedlichen Branchen. Macht das die Sendung spannender?

Auf jeden Fall, das war ja eine ganz tolle Mischung von Persönlichkeiten und beruflichen Hintergründen, die bei „Die Verräter“ vertreten sind. Jeder bringt auch etwas mit, wenn man so durcheinandergewürfelt ist. Da entsteht eine wilde Mischung und ich glaube, dass das dem Format eine große Dynamik zugetragen hat.

Was war vor der Teilnahme Ihre größte Sorge?

Meine größte Sorge war, dass Mitspieler bei „Die Verräter“ sein könnten, von denen ich nicht viel halte. Ich wollte im Schloss nicht auf Menschen treffen, mit denen ich ein solches Spiel nicht spielen möchte. Wir haben schließlich erst vor Ort erfahren, wer die anderen Kandidaten sind. Diese Sorge war aber unbegründet und als wir uns alle das erste Mal getroffen haben, konnte ich es gar nicht erwarten zu sehen, wer als nächstes aus dem Auto steigt.

Welchen der anderen Teilnehmer haben Sie als größte Gefahr angesehen?

Ich hatte in dieser Form keinen speziellen Konkurrenten, weil ich die anderen Kandidaten ja noch nie in einem solchen Spiel gesehen hatte. Ich habe mich erst einmal ganz naiv auf die Spielsituation eingelassen. Manche Leute sind mir aber schon besonders aufgefallen. Friedrich Liechtenstein zum Beispiel konnte ich gar nicht einordnen. Das hat mir sehr gefallen, aber es hat ihn auch irgendwie verdächtig gemacht.

Wie war die Atmosphäre im Schloss?

Nachdem das Spiel begonnen hatte, wurde mir schnell eins klar: Wenn man einmal verdächtigt wird, ist es egal, was man sagt oder tut: Alles erregt Verdacht. Wenn ich im Gespräch meine Jacke ausgezogen habe, hat das schon gereicht, da hieß es dann: „Aha, dir wird heiß – du lügst“. Dieser permanente Stress, sich verteidigen zu müssen und dadurch dann doch verdächtig zu wirken, ging auf jeden Fall an die Substanz. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht.

Weshalb sollten TV-Zuschauer „Die Verräter“ nicht verpassen?

Es ist ungeheuer spannend und es ist ein sehr kluges Format. Wenn man da einmal Blut geleckt hat, und das passiert sehr früh, dann kann man gar nicht anders, als dabeizubleiben.

Gibt es einen Prominenten, der sich Ihrer Meinung nach besonders gut bei „Die Verräter“ schlagen würde?

Dieter Bohlen. (lacht)

Danke für das Gespräch!

 

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