ARD-Doku rollt Mordfall neu auf – Sitzt ein Unschuldiger seit 52 Jahren im Knast?
1970 wurde eine Mainzer Kinderärztin und ihrer Tochter brutal ermordet. Der Beschuldigte Klaus Bräunig sitzt seit 52 Jahren für diese Tat im Gefängnis und beteuert bis heute seine Unschuld. Die ARD-Dokumentation "Lebenslänglich – 52 Jahre unschuldig im Knast" hat diesen Fall neu aufgerollt. Nun besteht Hoffnung für den Inhaftierten nach all den Jahren doch noch freizukommen.
"Ich bin kein Mörder, ich habe die Frauen nicht erstochen": Das beteuert Klaus Bräunig immer wieder. Allerdings hatte er einst ganz andere Aussagen gemacht. Die ARD-Dokumentation "ARD Crime Time: Lebenslänglich – 52 Jahre unschuldig im Knast" möchte ein neues Licht auf einen einst viel beachteten Gerichtsprozess richten – und kann möglicherweise eine Neubewertung anstoßen: Im April 1970 wurden die Mainzer Kinderärztin Margot Geimer und ihre Tochter Dorothee brutal ermordet. Bräunig sitzt als Mörder im Knast. Zu Unrecht?
Ermittlungsergebnisse werfen Fragen auf
Der mittlerweile 78-Jährige kämpft aus dem Gefängnis heraus schon seit langem für seine Rehabilitation. Und tatsächlich werfen die Ermittlungsergebnisse von einst auch heute noch viele Fragen auf: Es gab keine handfesten Beweise gegen Bräunig. Gefunden wurden weder Fingerabdrücke noch die Tatwaffe.
Grundlage seiner Verurteilung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe waren lediglich drei Geständnisse, die Klaus Bräunig aber aller widerrief – entschieden! Die Münchner Strafverteidigerin Carolin Arnemann, Expertin für Wiederaufnahmeverfahren, bemüht sich um einen neuen Prozess. Doch die Hürden dafür sind hoch.
ARD Crime Time: Lebenslänglich – 52 Jahre unschuldig im Knast – Fr. 14.10. – ARD: 21.45 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
