Blauer Panther TV & Streaming Award

Vergangenheit, die nicht vergeht

07.10.2024, 12.33 Uhr
von Danina Esau
Die "Blauer Panther"-Verleihung findet am 23. Oktober in München statt.
Die "Blauer Panther"-Verleihung findet am 23. Oktober in München statt.  Fotoquelle: The Walt Disney Company 2023

In der Miniserie „Deutsches Haus“ spielt Katharina Stark eine Dolmetscherin, die in den Auschwitz-Prozess involviert ist. Für diese Rolle wurde die 25-Jährige als „Beste Schauspielerin“ in der Kategorie Fiktion nominiert.

Katharina, Du hast für Deine Rolle der Eva Bruhns Polnisch gelernt. Fiel Dir das leicht?

Katharina Stark: Die Dinge von der bloßen Aussprache her nachzusprechen, fiel mir relativ leicht. Schwerer war es, die Melodien so zu lernen, dass sie natürlich klingen.

Welches Wort oder welcher Ausdruck ist hängengeblieben?

Die erste Übersetzungsszene der Serie war mein allererster Drehtag. Ich war so nervös, dass ich mir den polnischen Text schon Wochen im Voraus so akribisch angelernt hatte, dass ich ihn mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen werde.

 

Die Autorin des Buches, Anette Hess, hat bei der Serie als Showrunnerin mitgewirkt. Hat das gut geklappt?

Anette war so offen und herzlich, dass ich mich jeden Tag gefreut habe, mit ihr zu arbeiten. Sie wusste so viel über die Zeit und die Figur, dass ich mich mit jeder Frage an sie wenden konnte. Natürlich ist ein Seriendreh sehr oft anstrengend. Ich hatte viel zu spielen, aber das ist ein riesiges Geschenk. Deshalb darf ich ja jetzt auch beim „Blauen Panther“ sein!

„Deutsches Haus“ ist laut Kritikern eine der besten deutschen Serien des Jahres. Was macht sie so gut?

Die verschiedenen Perspektiven des Blickes auf diese Zeit zeichnen diese Serie aus. Wir müssen uns mit unserer Vergangenheit immer und immer wieder auseinandersetzen, uns vor Augen führen, wie brutal der Mensch ist und die Mechanismen dahinter untersuchen.

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