"1, 2 oder 3"-Moderator Elton: "Bester Job ever"

Seit 2010 ist Elton Moderator der Kult-Kinderquizshow "1, 2 oder 3" und begeistert mit einer Mischung aus Spaß und Information.
Elton, Sie moderieren jetzt seit ungefähr zwölf Jahren "1, 2 oder 3". Haben Sie eine Idee, wie viele Fragen Sie den Kindern insgesamt schon gestellt haben?
Das weiß ich ganz genau, ich hab ja mitgezählt. Bislang habe ich den Kindern insgesamt 3197 Fragen gestellt. Dabei waren die drei häufigsten Antworten der Kinder übrigens 1, 2 oder 3.
Haben Sie "1, 2 oder 3" als Kind selbst geschaut?
Natürlich! Wer denn nicht? Ich habe mir zu Hause sogar mein eigenes Set nachgebaut. Aber dann gab es manchmal Ärger, und ich musste die Stehlampe aus dem Wohnzimmer und die Nachttischlampen zurück an ihren Platz bringen.
Wie kam es dazu, dass Sie 2010 zu "1, 2 oder 3" gekommen sind?
Das ist eine gute Frage. Die lieben Kollegen beim ZDF dachten wohl, ich wäre ich die richtige Besetzung. Und was soll ich sagen – sie hatten recht! Bester Job ever! Danke dafür, liebes ZDF!
Was bedeutet es, wenn man ein über so viele Jahre erfolgreiches Format übernimmt, das schon zahlreiche bekannte Moderatoren hatte?
Für mich war und ist es eine Ehre, diese Kultsendung moderieren zu dürfen. Es macht einfach riesigen Spaß mit den Kindern und auch ich lerne immer noch was dazu.
Wie werden die Themen für die Sendung ausgewählt?
Das macht unsere großartige Redaktion. Sie wählt Themen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaft, Sport, Kunst und Kultur aus. Dabei wird natürlich auf Abwechslung, Bezug zur Welt der Kinder und auf die richtige Mischung zwischen Unterhaltung und Information wert gelegt. Und ich finde, das klappt hervorragend.
Können Sie immer alle Fragen richtig beantworten, die Sie den Kindern stellen?
Ja, alle! Die Antworten stehen ja zum Glück auf meinen Moderationskarten. Sonst wäre ich manchmal ganz schön aufgeschmissen. Aber bitte verraten Sie das keinem.
Sie kennen durch verschiedene Formate beide Seiten gut, die des Quizmasters und die des Kandidaten. Was macht Ihnen mehr Spaß?
Ich liebe beides! Als Kandidat muss man sich nicht auf die Sendung vorbereiten. Man kann es sich einfach auf seinem Sitz gemütlich machen und sich überraschen lassen. Das hat natürlich was. Und als Quizmaster freue ich mich mit den Kandidaten, wenn sie gewinnen, und ich kann nebenbei so tun, als wüsste ich alles! Auch nicht schlecht.
Waren Sie schon immer Fan von Quizsendungen?
Ja, ich finde, Quizsendungen sind einfach unterhaltsam und perfekt, um etwas zu lernen. Ich verstehe nicht, warum der gesamte Unterricht in der Schule nicht wie ein Quiz gemacht wird. Mit Buzzern und Preisen statt melden und Zensuren. Dann hätten doch alle mehr Spaß!
Sind Sie noch nervös vor Auftritten? Was raten Sie den "1, 2 oder 3"-Kandidaten bei Lampenfieber?
Ich bin vor jeder Sendung aufgeregt wie am ersten Tag. Ohne Witz. Manchmal nervt mich das, aber es ist für mich auch der Beweis, dass ich den großartigsten Job der Welt habe. Wer kann schon von sich behaupten, vor jedem Arbeitstag aufgeregt zu sein, wie ein kleiner Junge vor Weihnachten? Und das verrate ich auch den Kindern vor der Sendung, und dann sind wir zusammen aufgeregt. Und dann ist es schon gar nicht mehr so schlimm.
Einem breiten Publikum bekannt geworden sind Sie als Showpraktikant bei "TV total" mit Stefan Raab. Wann haben Sie gemerkt, dass es Zeit ist, den Praktikanten hinter sich zu lassen? Und was ging dabei in Ihnen vor?
Als Stefan eines Tages zu mir kam, mir einen Ring um den Fuß machte, mich in einer Kiste in die freie Fernsehwildbahn fuhr und dort mit einem Klapps freiließ, wusste ich, jetzt bin ich bereit auf eigenen Beinen zu stehen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, und wir machen ja auch heute noch viele tolle Sachen zusammen.
Wie vermitteln Sie den Kindern, dass Sie auch mal nicht ganz so witzig sein können?
Ich glaube, das muss ich nicht vermitteln. Kinder spüren, mit wem sie es zu tun haben und ob ihnen jemand etwas vormacht oder er selbst ist. Ich möchte immer ich selbst sein und dazu gehört auch, dass ich nicht witzig bin, wenn mal ein ernstes Thema behandelt wird oder es gerade nichts zu lachen gibt. Aber das ist okay, ich bin ja Moderator und kein Clown.
In welchen Momenten wird aus Elton Alexander Duszat? Und in welchen Punkten unterscheiden sich die beiden voneinander?
Bei meinen Eltern werde ich zu Alexander. Aber groß unterscheiden tut der sich nicht von Elton. Außer dass ich da auch einfach mal Sohn sein kann, nicht auf alles eine Antwort haben muss und nicht applaudiert wird, wenn ich reinkomme.
Wie fühlt man sich als TV-Allzweckwaffe?
Als TV-Allzweckwaffe sehe ich mich eigentlich nicht. Ich mache nur Sendungen, hinter denen ich stehe und die zu mir passen. Nur dann kann ich glaubhaft ich sein, und das spürt und honoriert der Zuschauer auch.
- "1, 2 oder 3", Sonntag, 18.9., 17 Uhr, KiKA