"Zimmer mit Stall": Händchenhalten im Märchenwald
Der Kampf auf dem Fuchsbichlerhof zwischen der neuen Besitzerin Sophie (Aglaia Szyszkowitz) und dem griesgrämigen Stallbewohner Barthl (Friedrich von Thun) geht weiter. Doch nun droht auch Ungemach von außen – in Gestalt des Barthl-Bruders Ludwig.
Der Kampf um den Fuchsbichlerhof geht nun in die dritte Runde – und es zeichnet sich in "Zimmer mit Stall – Berge versetzen" die ganz große Versöhnung ab. Weil nun der Feind von außen kommt, müssen sich die ewigen Opponenten Barthl (Friedrich von Thun) und Sophie (Aglaia Szyszkowitz) zusammentun, um den Feind in die Flucht zu schlagen. Für die richtige Strategie sorgt in der neuen Episode aus den bayerischen Alpen ein Psycho-Coach aus der Großstadt, der ausgerechnet in Sophies neuer Bauernhof-Pension ein Seminar für Teambuilding veranstaltet, nun ja.
Die Handlung, soweit sich von einer solchen sprechen lässt, ist auch diesmal wieder ganz auf die beiden Bauernhof-Kontrahenten zugeschnitten. Der Barthl mitsamt seinem Wohnrecht auf Lebenszeit will einfach nicht wahrhaben, dass die neue Besitzerin Sophie das Sagen hat. Sophie will sich wiederum von dem "alten" Griesgram nicht in die Suppe spucken lassen. Das führt mitunter zu munteren Slapstick-Situationen – etwa, wenn der Barthl immer wieder die Haustüre vor der Nase zugeschlagen bekommt.
Es geht sowieso höchst turbulent zu auf dem Fuchsbichlerhof. Der Sophie wird vor die Türe ein Misthaufen gesetzt – fälschlicherweise, wie sich herausstellt. Der Misthaufen gehört dem Blumen- und Pflanzenfreund Barthl. Zugleich trifft ein Journalistenpärchen aus der Großstadt ein, um im Voraus Ludwigs neues Freizeitparadies namens "Bergtraum" mit allerlei In- und Outdoor-Spielplätzen, Minigolf (!) und bereits fertiggestellter Sommer-Rodelbahn zu bejubeln. Das PR-Pärchen Ingo und Gunda (Max Herbrechter, Juliane Köhler) hat allerdings alle Hände voll zu tun, um nicht immer wieder aufs Neue im unwegsamen Gelände zu versacken. Glücklicherweise hilft der Hausesel dabei, die beiden vom Wege Abgekommenen in einer einsamen Klamm wiederzufinden. Ein Unterfangen, nach dessen geglücktem Ende der "Lügenjournalist" Jan sein bisheriges Leben bereut.
Derweil ist das Teambuilding mit Selbstbespiegelung und Rollenspiel in vollem Gange. Es wird, man kann es nicht anders nennen, ein voller Erfolg. Nicht nur, dass es den Gästen gemeinsam mit den Fuchsbichlern gelingt, eine Unterschriftensammlung zwecks Petition für den gefährdeten Bauernhof zusammenzutragen. Der Barthl und die Sophie halten dann auch noch Händchen, ganz wie es der Teambuilding-Coach seinen Klienten aufgetragen. Ein Schuft, wer an diesem Märchen-Glücksbild zweifeln will. An sonderlich böse Auseinanderetzungen hatte man bei dem im Grunde doch sehr friedfertigen Familiendrama sowieso nie geglaubt.
Quelle: teleschau – der Mediendienst