Michael Stich ist jetzt Maler und plant eigene Kunstausstellung
Wer hätte das gedacht: Tennis-Legende Michael Stich hat seine Leidenschaft für die Kunst entdeckt und kann sich sogar vorstellen, seine Kunstwerke auszustellen.
Als Tennisspieler schrieb Michael Stich Sportgeschichte: Insgesamt 18 Turniere gewann der heute 51-Jährige im Laufe seiner Karriere, darunter ein Wimbledon-Sieg 1991 und eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992. Inzwischen verfolgt der Ex-Sportler eine neue Leidenschaft: Er sammle Kunst und male selbst. Das verriet Stich in der jüngsten Ausgabe der Radio-Talkshow "Mit den Waffeln einer Frau" von Moderatorin Barbara Schöneberger.
Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere im Jahr 1997 habe er zwei Semester Kunstgeschichte studiert, erzählte Stich in der Sendung. Seit Anfang des Jahres arbeite er nun schon an einem neuen Gemälde: "Es steht noch auf der Staffelei, und es ist noch am Entstehen", erklärte er. Eine ernsthafte Künstler-Karriere plane er allerdings nicht: "In erster Linie mache ich das für mich selber", erklärte Stich. Bislang hätte er seine Werke nur seiner Frau und einigen Freunden gezeigt. Doch irgendwann habe er vielleicht doch Lust, die Kunst öffentlich zu präsentieren. Er erklärte: "Ich trage mich mit dem Gedanken seit vielen Jahren."
Seinen Stil beschreibt Stich als abstrakt: "Es geht um Farben und es geht um Formen." Außerdem sei ihm wichtig, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Er gesteht: "Ich kann überhaupt nicht zeichnen. Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie man einen Baum zeichnet oder malt."
Angst vor negativer Kritik hat Stich aber nicht: "Ich weiß gar nicht, ob mich das so stören würde. Es wird Menschen geben, die sagen, das ist völliger Blödsinn oder schlecht." Kritik, so fährt er fort, sei vielmehr das, was sein Leben bereichere. Es sei eine Aufforderung, es besser zu machen: "Du reflektierst dann logischerweise auch mehr, als wenn alle sagen, wie toll und super du bist." Die fehlende Scheu vor der Öffentlichkeit erklärt der Tennis-Star mit seiner vergangenen Karriere: Schon damals habe er schließlich in der Öffentlichkeit gestanden.
Am Liebsten male er übrigens großformatig, doch das sei oft ein Problem: "Ich habe den Platz nicht, die Bilder dann auch irgendwo unterzustellen." Deshalb. so Stich, wäre eine Ausstellung vielleicht die beste Lösung.
Das Gespräch mit Barbara Schöneberger ist am kommenden Samstag, 12. September, um 11 Uhr auf barbara radio zu hören. Nach der Wiederholung am Sonntag, 13. September, um 16 Uhr wird die Folge zudem als Podcast in der barbara radio-App zur Verfügung stehen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH