Letzte "Game of Thrones"-Staffel läuft jetzt auch im Free-TV
Die spektakulärste Serie der Welt geht zu Ende – nun auch im Free-TV. RTL II zeigt die sechs finalen Folgen von "Game of Thrones" sowie die sehenswerte Doku "The Last Watch" ab 12. Oktober.
"Game of Thrones – ist das nicht dieser Fantasy-Kram?" – Noch immer gibt es Skeptiker, die sich nicht vorstellen können, dass die mit sagenhaften 59 Emmys nach Auszeichnungen beste Serie des letzten Jahrzehnts wirklich ihren Ansprüchen genügt. Dabei sollten "GoT"-Laien milde über Bilder von fliegenden Drachen, zombieartigen Wesen und Mittelalterpersonal hinwegsehen. Die auf den Romanen des Amerikaners George R. R. Martin beruhende TV-Saga über den Kampf der sieben Königreiche von Westeros um den Eisernen Thron ist genauso spektakulär anzusehen wie ein Kino-Blockbuster der teuersten Kategorie. Gleichzeitig kommt die Handlung so verstiegen daher wie ein Spionagethriller von Altmeister John le Carré. Einer, der zudem tiefe Charaktere und Dialoge vorweist, die selbst William Shakespeare gefallen hätten.
Nun können die letzten sechs Folgen sowie der starke "Making of"-Film "The Last Watch" an drei Samstagabenden bei RTL II im Free-TV gesehen werden. Am 12. Oktober, 20.15 Uhr, zeigt der kleine Privatsender die Folgen eins bis drei. Am 19. Oktober folgen die Episoden vier und fünf (20.15 Uhr), bevor die Saga am 26. Oktober (20.15 Uhr) mit Episode sechs und dem Dokumentarfilm "The Last Watch" zu Ende geht. Danach werden alle Episoden eine Woche lang beim RTL-Streamingdienst TVNOW zur Verfügung stehen. Die Handlung setzt an einer Stelle ein, die spannender nicht sein könnte: Die Eismauer, welche die Königreiche von Westeros schützte, ist gefallen. Eine riesige Armee Weißer Wanderer, humorlose Untote, marschiert in Richtung Süden. In Winterfell, dem Stammsitz der Familie Stark, versammelt sich eine Allianz unter der Führung von Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) und Jon Schnee (Kit Harington), um die Walze des Todes aufzuhalten.
Zwölf Emmys zum Abschluss
Am 22. September wurde "Game of Thrones" bei den Emmy-Verleihungen in Los Angeles noch ein letztes Mal geehrt: Zum vierten Mal in Folge wurde das Epos "Beste Dramaserie", insgesamt kamen noch einmal zwölf Trophäen zusammen. Darunter eine für den inspirierendsten Zwerg der Filmgeschichte, US-Ausnahmeschauspieler Peter Dinklage ("Beste Nebenrolle"). Über die Plot-Auflösung der finalen sechs "GoT"-Folgen – HBO (in Deutschland: Sky) sendete sie zahlenden Kunden im Wochenrhythmus ab Mitte April – wurde heftig diskutiert. Insgesamt gab es viel Kritik, aber auch Lob zum drastischen Ende.
Die Serie "Game of Thrones", von der es mehrere Sequels und Prequels geben wird, allerdings mit neuen Darstellern und Geschichten, machte eine ganze Reihe zuvor unbekannter Schauspieler zu Schwergewichten der Branche: Peter Dinklage (Tyrion Lannister), Emilia Clarke (Daenerys Targaryen), Sophie Turner (Sansa Stark) oder Kit Harington (Jon Schnee) in erster Linie. Vor allem jedoch hat die TV-Erzählung die Wahrnehmung von Serienproduktionen komplett verändert: Die Geschichte bediente mehrere Genres, verknüpfte unterschiedliche, erzählerisch sehr anspruchsvolle Storylines und setzte in Bezug auf Spezialeffekte neue Standards.
Der für alle Fans verbindende Nenner war jedoch die komplexe Geschichte rivalisierender Dynastien und deren Kampf um Macht oder Machterhalt. Dass man sich bei "GoT" – vor allem bei Ansicht des englischsprachigen Originals – so oft an Shakespeare erinnert fühlte, kam nicht von ungefähr. Die alten Geschichten, das wussten sowohl der Historienkenner und Romanautor George R. R. Martin als auch die Serienmacher von HBO, waren eben doch oft die besten.
Quelle: teleschau – der Mediendienst