Neue Sitcom "Späti"

Wilson Gonzalez Ochsenknecht: „Spätis sind ein Lebensgefühl“

29.03.2025, 13.50 Uhr
von Danina Esau
Wilson Gonzalez Ochsenknecht als Fred in „Späti“.
Wilson Gonzalez Ochsenknecht als Fred in „Späti“.  Fotoquelle: ZDF und Norman Keutgen

Am 28. März startet „Späti“ in der ZDF-Mediathek. Die neue Comedy-Serie basiert auf einer Idee von Wilson Gonzalez Ochsenknecht, der außerdem die Hauptrolle spielt.

In deiner neuen Serie „Späti“ übernimmst du die Rolle des Fred. Was ist das für ein Typ?

Fred ist jemand, der sich bisher eher durchs Leben treiben ließ, ohne große Verantwortung zu übernehmen. Er ist nicht unbedingt faul, aber auch nicht gerade der Typ, der sich langfristige Pläne macht. Was ihn auszeichnet, ist sein Charme, seine Schlagfertigkeit und die Fähigkeit, sich irgendwie durch jede noch so absurde Situation zu manövrieren – auch wenn das meist ungewollt komisch endet.

Du hast die Serie mitentwickelt. Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Ich habe so viele absurde und lustige Momente in Spätis erlebt, dass es nahe lag, das in eine Serie zu packen.

Zum Thema Späti gibt es kaum Filme oder Serien. Überrascht dich das? Möchtest Du diese Lücke füllen?

Es hat mich sehr überrascht. Und hatte auch kurz Angst, dass jemand das vor mir machen würde, weil es doch lange gedauert hat, die Serie umzusetzen. Ein Späti ist der perfekte Dreh- und Angelpunkt für Geschichten – so viele unterschiedliche Charaktere, so viele spontane Begegnungen. Genau deshalb fand ich es spannend, das Thema aufzugreifen und eine Sitcom daraus zu machen.

Hat es dir Spaß gemacht, eine Comedy-Serie zu filmen? In welchem Genre arbeitest du am liebsten?

Definitiv! Comedy ist unfassbar befreiend, weil man so viel ausprobieren kann. Vor allem, wenn es um Situationskomik geht – das passiert oft ganz organisch am Set. Aber ich liebe alle Genres, dann wird es nie langweilig.

Wem wird „Späti“ gefallen?

„Späti“ ist eine Serie, die einen zum Lachen bringt, aber gleichzeitig auch ein bisschen Herz hat. Sie zeigt das Chaos des Alltags auf eine liebevolle und witzige Art. Ich glaube, sie wird besonders denen gefallen, die das Berliner Lebensgefühl mögen – aber auch allen, die schräge Figuren und gute Situationskomik lieben.

Dein Seriencharakter Fred hängt am liebsten in Spätis rum. Ist das bei dir privat auch so?

Ja, absolut! Spätis sind für mich mehr als nur Läden, in denen man Getränke oder Snacks kauft. Sie sind Treffpunkte, Orte voller Geschichten. Ich habe viele Nächte mit Freunden in oder vor Spätis verbracht, oft mit den besten Gesprächen oder den verrücktesten Begegnungen. Einmal habe ich mitten in der Nacht ein Geburtstagsgeschenk in einem Späti zusammenstellen müssen – eine Mischung aus einem Schnaps und einer Packung Kaugummis. Es kam gut an!

In München und anderen Städten gibt es nur wenige oder gar keine Spätis oder Kioske. Könntest du dir vorstellen, in einer Stadt ohne Späti zu leben?

Schwierig. Ich glaube, wenn man einmal mit Spätis aufgewachsen ist, fühlt sich eine Stadt ohne sie irgendwie leer an. Es geht ja nicht nur darum, dass man jederzeit was einkaufen kann, sondern um die Atmosphäre, die Spätis mitbringen. Das spontane Zusammenkommen, das Gefühl, dass immer irgendwo noch Licht brennt – das würde mir fehlen.

Was steht in Zukunft an? Irgendwelche besonderen Projekte?

Es gibt ein paar spannende Dinge, über die ich noch nicht zu viel verraten kann. Ich arbeite an der nächsten Serie und schreibe gerade neue Musik. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann noch mehr Geschichten aus dem Späti-Universum!

„Späti“

Acht Folgen sind ab dem 28. März in der ZDF-Mediathek verfügbar.

 

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