Wer seinen Urlaub trotz geltender Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie antreten darf, muss bei der Anreise einiges beachten. prisma verrät, was beim Transfer mit Flugzeug, Bahn oder Bus anders ist als sonst.
Unsere prisma-Trend-Reiseumfrage hat ergeben, dass die Hälfte der prisma-Leser große Lust hat, mal wieder zu verreisen. Die Reiseunternehmen haben Konzepte erstellt, damit es sicher in den Urlaub gehen kann. Doch wie sehen diese aus?
Reisen mit dem Flugzeug: "Die Sicherheit und Gesundheit unserer Passagiere und unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Wir überprüfen daher sämtliche Verfahren während der gesamten Reisekette", erklärt Jörg Waber, Pressesprecher der Lufthansa. Die Fluggäste werden gebeten, während des gesamten Flugs eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, beim Einsteigen gibt es ein Desinfektionstuch, der Bordverkauf entfällt, am Flugzeugboden sind Abstandsmarkierungen angebracht.
Zudem informieren die Airlines ihre Fluggäste vorab per SMS oder E-Mail sowie auf ihren Websites über neue Regelungen. Bustransfers zu den Flugzeugen sollen weitestgehend vermieden werden, indem die Flugzeuge möglichst direkt an den Terminals positioniert werden. "Wo dies nicht kurzfristig möglich ist, werden doppelt so viele Busse eingesetzt wie üblich", so Waber.
Der Flugplan der Lufthansa wird zudem weiter ausgebaut. Destinationen in Europa und mehrere Langstreckenziele werden wieder regelmäßig angeflogen. Darunter so attraktive Urlaubsziele wie Dubrovnik, Faro, Venedig, Ibiza und Málaga ab Frankfurt. Oder auch Porto, Split, Zypern, Biarritz und Agadir und viele mehr ab München. Darüber hinaus wird die wöchentliche Erreichbarkeit bereits bestehender und stark nachgefragter Destinationen, wie unter anderem Mallorca oder Sylt, erhöht. "Somit wächst im Laufe des Junis der Flugplan von Lufthansa von rund 500 auf nahezu 900 wöchentlichen Verbindungen an den Drehkreuzen Frankfurt und München an", sagt Waber.
Einen aktuellen Überblick aller Destinationen gibt es auf der Webseite der Lufthansa oder aber auch hier auf der Karte:
Reisen mit der Bahn: "Wir haben vor dem Hintergrund der allgemeinen Hygiene-Empfehlungen unsere Services in den Zügen des Fernverkehrs eingeschränkt, um damit bestmöglich zum Gesundheitsschutz unserer Kunden und Mitarbeiter beizutragen", erklärt ein Sprecher der Deutschen Bahn. Tickets werden nur auf Sicht kontrolliert, Zeitungen und Zeitschriften gibt es nur digital, Essen nur To-Go, auch wenn die Gäste die Sitzplätze weiterhin nutzen können. Dafür fahren wieder mehr Züge.
Vorerst nicht angeboten wird die Option "Kids on Tour" sowie die Kinderbetreuung im Fernverkehr, da sich bei beiden Angeboten immer mehrere Kinder in einer Gruppe zusammenfinden. "Bei 'Kids on Tour' kommt hinzu, dass die ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter der Bahnhofsmission zur Risikogruppe gehören, da 75 Prozent von ihnen älter sind als 50 Jahre, 30 Prozent sogar älter als 70 Jahre sind", so ein Sprecher der Deutschen Bahn.
In den Zügen soll zudem eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden und wann immer es geht, soll Abstand zu Mitreisenden und Mitarbeitern der Deutschen Bahn gehalten werden. Aktuelle Informationen zum Reisen mit der Deutschen Bahn finden Sie hier.
Reisen mit dem Bus: Auch Busreisen sollen mit einem speziellen Hygienekonzept wieder möglich sein. "Natürlich wird in der Übergangsphase nicht alles wieder so sein wie vorher. Der Austausch der Gäste untereinander wird leider nur mit Einschränkungen möglich sein – und zwar sowohl während der Fahrt im Bus als auch im Hotel und beim Sightseeing", sagt Markus Daldrup, Geschäftsführer des Unternehmens trendtours, das seinen Fokus auf Busreisen hat. Ab Juli sollen Reisen innerhalb Deutschlands angeboten werden und noch diesen Sommer auch innerhalb Europas.