22.03.2016 Gesund & Fit

Medi-Check: Der Ausweis fürs Herz

Stent-Pass: Der Ausweis hilft bei der Kontrolle der Tabletten-Einnahme.
Stent-Pass: Der Ausweis hilft bei der Kontrolle der Tabletten-Einnahme. Fotoquelle: Ulrike Eberius/Deutsche Herzstiftung

Die Füße können erste Anzeichen für die eine Diabetes-Erkrankung geben, rund 300.000 Stents werden Jahr für Jahr bei Herzpatienten in Deutschland eingesetzt und die positive Auswirkung der gesetzlichen Krebsfrüherkennung: Neuigkeiten aus der Welt der Medizin im Medi-Check.

Auf die Signale der Füße hören

Wer dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte hat, kann diabetische Nervenschäden, sogenannte Neuropathien, davontragen. Sie gelten häufig als Spätkomplikation des Diabetes. Eine aktuelle Studie zeigt allerdings, dass sich Neuropathien bereits in einem sehr frühen Stadium des Diabetes entwickeln. Die Füße können erste Anzeichen für die Krankheit geben: Wenn die Sensibilität für Berührungen, Temperaturen oder Schmerzen nachlässt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Die rechtzeitige Einnahme des Wirkstoffs Benfotiamin kann der Nervenschädigung entgegenwirken.

Kostenloser Stent-Pass für Herzpatienten

Jedes Jahr werden nach Expertenschätzungen mehr als 300.000 Stents bei Herzpatienten in Deutschland eingesetzt. Der Stent hat als Gefäßstütze die Funktion, ein verengtes Herzkranzgefäß dauerhaft offen zu halten. Die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) bieten einen koronaren Stent-Pass an. Er hilft Patienten und Ärzten bei der dauerhaften Kontrolle der Einnahme von plättchenhemmenden Medikamenten. Der Ausweis führt unter anderem Daten zu Art und Dosierung der Medikamente, Implantationsdatum und Stent-Modell. Zusammengefaltet passt er in jedes Portemonnaie. Der kostenfreie Stent-Pass kann bei der Deutschen Herzstiftung angefordert werden unter Telefon 069 955 12 84 00 oder im Internet: www.herzstiftung.de

Darmkrebs: Vorsorge senkt Neuerkrankungen

Seit 2002 ist die Darmspiegelung Bestandteil der gesetzlichen Krebsfrüherkennung. Inwieweit die Vorsorge die Zahl der jährlichen Darmkrebsneuerkrankungen wirklich senkt, untersuchten jetzt Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Das Ergebnis: Die Vorsorge verhindert rund 16.000 Neuerkrankungen im Jahr. Das wäre eine langfristige Senkung um 25 Prozent.