Juckende Füße und eine schuppende Haut – das sind typische Symptome für Fußpilz. Mein 54-jähriger Patient merkte allerdings über lange Zeit nichts davon. Denn als Typ-2-Diabetiker mit Nervenschäden spürte er das Jucken an seinen Füßen nicht.
Darunter musste allerdings nicht nur er leiden – mit dem unbehandelten Fußpilz steckte sich auch seine Tochter an. Kein Wunder, denn der mit Abstand häufigste Ort einer Ansteckung ist das eigene Haus. Glücklicherweise fiel der jungen Frau der Fußpilz schnell auf, sodass Vater und Tochter eine Behandlung begannen.
Zur Therapie des Fußpilzes stehen einige Behandlungsme - thoden zur Auswahl. Welche Methode dabei die individuell richtige ist, hängt vom Ausmaß der Pilzinfektion ab. Bei der Tochter meines Patienten befand sich der Pilzbefall noch im Anfangsstadium. Daher genügte eine äußerliche Behandlung der betroffenen Hautregionen. Für diese Art der Behandlung werden meist Cremes mit dem Wirkstoff Bifonazol, einem Breitspektrum-Antimykotikum, verwendet.
Zehen als Risikogebiet
Ist der Fußpilz bereits, wie im Fall des 54-Jährigen, fortgeschritten, muss zusätzlich eine Einnahme von Präparaten mit den Wirkstoffen Itraconazol oder Terbinafin erfolgen. Dadurch wird der Pilz auch von innen bekämpft. Generell sollte nicht zu kurz behandelt werden, da sonst das Risiko besteht, dass noch nicht alle Pilzsporen ausgekeimt und beseitigt sind. Bei meinem Patienten waren nach vier Wochen alle Symptome abgeklungen und der Fußpilz besiegt.
Neben Diabetikern sind auch Sportler vermehrt von Fußpilz betroffen. Bei Letzteren ist das erhöhte Risiko vor allem auf die feuchte Umgebung der Füße in Sportschuhen zurückzuführen. Um sich erst gar nicht mit Fußpilz anzustecken, gibt es einige Möglichkeiten zur Vorbeugung. Da die idealen Lebensbedingungen der Pilze feuchte Orte und Umgebungstemperaturen von 25 °C sind, befallen sie meist die Zehenzwischenräume. Diese sollten daher immer trocken gehalten werden – am besten mit einem separaten Handtuch. Besonders wichtig ist das gründliche Abtrocknen nach dem Schwimmbad- und Saunabesuch, da dort eine besonders hohe Ansteckungsgefahr besteht.