"Eine Bekannte erzählte mir kürzlich, Vitamine helfen bei Asthma. Kann ich mein Asthma einfach wegfuttern?" Diese Frage stellte mir vor ein paar Wochen eine 35-jährige Patientin. Sie litt ganzjährig immer wieder an starken Asthma-Anfällen und war trotz regelmäßiger Medikamenten-Einnahme nie komplett symptomfrei.
Was zusätzliche Vitamine betrifft, wie beispielsweise Vitamin A, C, D und Vitamin E, so ist die Studienlage recht deutlich. Eine erhöhte Aufnahme – entweder durch bestimmte Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel – hat keinen Einfluss auf die Erkrankung. "Dennoch sollten Sie natürlich auf eine ausgewogene Ernährung achten und eine Unterversorgung von Vitaminen und Nährstoffen vermeiden", erklärte ich meiner Patientin.
Übergewichtige Asthmakranke profitieren von einer Low-Carb-Ernährung. Durch die Gewichtsreduktion kommt es zu einer Verbesserung der Lungenkraft. Abgesehen von vielen anderen gesundheitlichen Vorteilen ist das also noch ein zusätzlicher Motivator für das Erreichen eines gesunden Wohlfühlgewichts.
Und auch der Genuss von Nahrungsmitteln mit Omega-3-Fettsäuren, die hauptsächlich in fetten Seefischen vorkommen, ist empfehlenswert für Asthmatiker. Sie gelten als entzündungshemmend und könnten so bei der Behandlung von Asthma von Vorteil sein. Vor allem die Kinder werdender Mütter profitieren davon, wenn sie während der Schwangerschaft vermehrt Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen. Und wo wir gerade bei Schwangeren sind: Auch ein erhöhter Zuckerkonsum der Mutter scheint das Risiko für Allergien und Asthma beim Kind deutlich zu erhöhen.
Es gibt aber auch Nahrungsbestandteile, die im Verdacht stehen, ein Asthma bronchiale verstärken zu können. Das sind die Omega-6-Fettsäuren, hauptsächlich aus Nuss- und Pflanzenölen. Diese sollten auch Schwangere besser meiden.