John Garfield

Jacob Julius Garfinkle
Lesermeinung
Geboren
04.03.1913 in New York, USA
Gestorben
21.03.1952 in 
Sternzeichen
Biografie
Als zynischer, introvertierter Pianist spielte sich John Garfield 1938 in "Vater dirigiert" in die Herzen des Publikums. Nach seinem Aussehen und seinen Rollen beurteilt, war Garfield ein Aufsässiger und gehörte zu den wenig wirklich respektierten Drama-Schauspielern im Hollywood der 30er und 40er Jahre.

Als Jacob Julius Garfinkle geboren, wuchs der Sohn einer armen jüdischen Einwandererfamilie im ärmsten Viertel New Yorks auf. Als er in die Kriminalität abzugleiten droht, kommt er auf eine Sonderschule. Doch von den Streetgangs hält er sich trotzdem nicht fern. Wahrscheinlich hat er aus dieser Zeit die Gabe, über alles debattieren zu müssen. Er besucht für einige Zeit eine Theaterschule, entscheidet sich dann für die Straße und wird Wanderarbeiter, bis er schließlich in den 30ern zu seiner Leidenschaft, dem Theater, zurückfindet.

Warner Bros. entdeckt Garfields Talent und schickt ihn 1938 in "Vater dirigiert" auf die Kinoleinwand. Er kassiert gleich seine erste Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller. Schon bald kann er sich nicht mehr von der Rolle des zynischen, verbitterten, jungen Outsiders und Antihelden lösen. Doch auch in Filmen wie "Der Seewolf" (1941) oder "Pride of the Marines" (1945) konnte er sein Können unter Beweis stellen.

Mit dem Vertrag bei MGM und dem Film "Die Rechnung ohne den Wirt" (1946, Tay Garnett) begann eine neue Ära für den Star. Auch heute gilt er noch als einer der bedeutendsten Schauspieler des Film Noir. Seinen größten Erfolg hatte er in dem Streifen "Macht des Bösen" (1948), es sollte auch sein letzter großer Erfolg sein, er zog sich mehr aus dem Filmbusiness zurück und gründete ein eigenes Unternehmen.

Große Schwierigkeiten bekam er Anfang der 50er Jahre: Als bekennender Linker war er einer der ersten, der vor dem berüchtigten McCarthy-Ausschuss (HUAC), der eine Hetzjagd gegen die Kommunisten begann, verhört wurde. Garfield kooperierte nicht - und hatte plötzlich Schwierigkeiten, einen Job zu finden. So kehrte er wieder zum Theater zurück. Mit 39 Jahren starb John Garfield an einem Herzinfarkt. Viele Freunde Garfields machen die US-Regierung, die zuviel Druck auf ihn ausübte, für den Infarkt verantwortlich.

Weitere Filme mit John Garfield: "Parade im Rampenlicht" (1933), "Allein gegen die Unterwelt", "Vier Töchter räumen auf", "Weg aus dem Nichts", "Juarez", "Zum Verbrecher verurteilt" (alle 1939), "Castle On The Hudson", "Der Traum vom schönen Leben", "Ultimatum für Bohrturm L 9", "East Of The River", "Zum Bösen verdammt" (beide 1940), "Ufer im Nebel" (1941), Dangerously They Live", "Tortilla Flat" (beide 1942), "Airforce", "The Fallen Sparrow", "Thank Your Lucky Stars" (alle 1943), "Destination Tokyo", "Zwischen zwei Welten", "Hollywood-Kantine" (alle 1944), "Eine Lady für den Gangster", "Humoreske", "Nobody Lives Forever" (alle 1946), "Tabu der Gerechten", "Jagd nach Millionen" (beide 1947), "Jigsaw", "We were Strangers", Under My Skin" (alle 1949), "Menschenschmuggel" (1950) und "Steckbrief 7-73" (1951).

Filme mit John Garfield

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