Auch wenn Mattie Ross erst 14 Jahre alt ist, will sie den Mörder ihres Vaters seiner gerechten Strafe zuführen. Da die Behörden wenig Interesse daran haben, engagiert Mattie das trinkfreudige Raubein Marshal Rooster Cogburn, zumal der die Gesetze nicht so wirklich ernst nimmt. Von der Hartnäckigkeit des Mädchens überzeugt, darf ihn die Kleine schließlich auf der Jagd nach dem Mörder begleiten. Dem seltsamen Duo schließt sich dann noch der etwas eitle Texas Ranger LaBoeuf an, der den gleichen Mann wegen der beachtlichen Kopfprämie jagt. Nach seltsamen Begegnungen in den Weiten des amerikanischen Westens kommen die drei dem Mörder und seinen Gesellen immer näher ...
Auch wenn die Brüder Joel und Ethan Coen hier in Dialogen und sogar in vielen Kameraeinstellungen sich an Henry Hathaways Original "Der Marshal" (Oscar für John Wayne) von 1969 orientiert haben, ist ihnen, abgesehen von kleinen Mängeln, ein Meisterwerk gelungen, das 2011 für zehn Oscars nominiert war - und keinen einzigen gewann. Die Geschichte von Charles Portis um das Raubein und die Göre hat es nämlich in sich und die Coen-Brüder haben das mit stilistischen Finessen in packende wie faszinierende, manchmal fast schon halluzinatorisch-atmosphärische Bilder umsetzen können. Mit Jeff Bridges haben sie zudem ein Meister seines Fachs für das Projekt gewinnen können. Ebenfalls meisterhaft: die junge Hailee Steinfeld in ihrem Debüt als toughe Mattie, Matt Damon als gockelhafter Texas Ranger und Josh Brolin als mieser Übeltäter.