6. Juni 1968: Im Ambassador Hotel in Los Angeles will Senator Robert F. Kennedy nach gewonnenen Vorwahlen seine Kandidierung für die Präsidentschaft verkünden. Dass er Opfer eines Attentats werden wird, ahnt noch niemand. Im Hotel tummeln sich Angestellte und Gäste vor der Ankunft Kennedys und reden über alltägliche Dinge, klagen ihre Ängste, Nöte und auch Hoffnungen. Da ist etwa Hotel-Manager Paul Ebbers, der seine Eheprobleme mit einer Telefonistin vergessen machen will, dann aber seinen rassistischen Personalchef feuert. Oder der Küchengehilfe Jose, der eine Doppelschicht einlegt und dadurch ein Baseballspiel verpassen wird. Und der ehemalige Portier, der zum Schachspielen ins Hotel kommt, eine dem Alkohol frönende Sängerin, ein flippiger Drogendealer...
Schauspieler und Gelegenheitsregisseur Emilio Estevez ("Wisdom", "Men at Work", "Heimatfront") fängt mit diesem Episodenfilm vortrefflich und stimmungsvoll die Befindlichkeit der Amerikaner in jener Zeit ein. Sind die Episoden noch rein fiktiv, bemühte sich Estevez, die Ereignisse rund um das Attentat möglichst exakt nachzustellen. Dabei hätte man allerdings die eine oder andere Geschichte weglassen bzw. kürzen können. Bemerkenswert: das große Staraufgebot.
Foto: Kinowelt