Wir sind das neue Indien - jung, aufstrebend, viele
Heute 15.01.2025 • 20:15 - 21:00 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
WDR Fernsehen WIR SIND DAS NEUE INDIEN – JUNG, AUFSTREBEND, VIELE , "Aus der Reihe „WDR Story“", Ein Film von Rebecca Kirkland und Tilo Gummel, am Mittwoch (05.06.24) um 22:15 Uhr.
Greater Noida, Uttar Pradesh, Neu Delhi Hauptstadt Region (NCR): Shobhini Koili (25) Wanderarbeiterin, Putzfrau, ist
eine von den 400 Millionen Arbeitsmigrantinnen und Migranten, die es aus den armen Dörfern in die Metropolen des Landes zieht. Dort hoffen sie auf bessere Chancen ein Einkommen zu erwirtschaften, Geld nach Hause zu senden und ihren Kindern eine Schulbildung zukommen zu lassen.
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Eigentlich hat Vikas Pradhan (3.v.l., 27) Medizin studiert und wollte eine Spezialausbildung in China beginnen, doch dann kam die Pandemie: Sein älterer Bruder ist an Covid verstorben. Nun will Vikas in dessen politische Fußstapfen treten.
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Siva Mallikarjuna Reddy, 33, CEO und Firmengründer aus Hyderabad, Telangana: Hyderabad liegt im einkommensreichsten Bundesland Telangana. Hier ist ein wichtiges Zentrum für Informationstechnologie und die Pharmaindustrie. Siva hat mit seinem Team ein antibiotisches Nasenspray entwickelt und hofft damit nicht nur Indien, sondern auch den Weltmarkt zu erobern.
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Simran Sahni, macht Lokalnachrichten auf einem Youtubekanal. Ihr Lieblingsthema: die Rechte der Frauen.
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Originaltitel
Wir sind das neue Indien - jung, aufstrebend, viele
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Wir sind das neue Indien - jung, aufstrebend, viele

Indien ist das Land mit den meisten Menschen auf der Welt - über 1,4 Milliarden. Die meisten von ihnen sind jung. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 27 Jahren. Auch wirtschaftlich ist Indien im Kommen - in keinem anderen Land wächst die Wirtschaft derart stark. Politisch ist das Land umstritten: Viele werfen Premierminister Narendra Modi vor, sich von einer Demokratie zu entfernen. In welche Zukunft steuert das Land? Kann der Aufschwung Indien in einigen Jahren an die Weltspitze bringen, so wie sich die Regierung es vorstellt? Das Filmteam trifft die junge Generation, die diesen Boom voranbringen könnte, und porträtiert junge Inderinnen und Inder, etwa im Durchschnittsalter des Landes, die jedoch in völlig verschiedenen gesellschaftlichen Schichten leben. Wie sieht ihr Alltag aus? Welche Sorgen, Träume und Wünsche haben sie? Siva Mallikarjuna Reddy lebt in Hyderabad, im einkommensstärksten Bundestaat Telangana. Er ist CEO eines Start-ups, das an antibiotischem Nasenspray forscht. Sein Ziel: der weltweite Durchbruch. Seine Philosophie: sich mit Ehrgeiz durchbeißen, den Erfolg zu verdienen. Nach der Arbeit fährt er nach Hause - zu seiner Mutter. Denn ganz traditionell wohnt er mit ihr und seiner Frau aus einer arrangierten Ehe zusammen. Sonam Kumar lebt in Bihar, dem ärmsten Bundestaat Indiens. Es ist, als würde sie in einem anderen Land leben: Sie kommt aus einer der niedrigsten Kasten, ist Analphabetin und benutzt Kuhdung, den sie mit den Händen knetet, als Brennstoff für ihren Lehmofen. Sie baut Getreide auf dem Feld an, lebt ein Leben, das sich kaum von dem ihrer Vorfahren unterscheidet. Shobini Koili wohnt in einer provisorischen Hütte aus zerfetzten Plastikplanen ohne fließendes Wasser, Toilette oder Strom. Sie und ihr Mann sind Wanderarbeiter und gehören zu den 400 Millionen Menschen, die im eigenen Land auf der Suche nach Arbeit umherziehen. Sie sind gerade neu nach Neu Delhi gekommen, um Schulden abzuarbeiten. Shobinis Slumhütte liegt direkt vor den teuren Hochhäusern der Reichen, wo sie stundenweise putzt. Mohammad Amar lebt in Meerut, einer Stadt, in der es immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen von Hindus gegen Muslime kommt. Er betreibt ein Restaurant, in dem die örtlichen Polizisten und Regierungsangestellten einen besonderen Rabatt bekommen. Kritisieren will er die Regierung aber lieber nicht. Sie alle haben Hoffnungen und Träume, wenn sie an die Zukunft Indiens denken - aber auch das wird in der Dokumentation klar: Diese Vorstellungen könnten unterschiedlicher kaum sein. Denn noch ist das Land von enormen Unterschieden geprägt, Moderne und Mittelalter liegen oft nur wenige Meter auseinander.

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