Spielfilm, Western
Winnetou 2. Teil
Winnetou will die Stämme des Südens und des Nordens überzeugen, Verhandlungen mit den Weißen aufzunehmen. Doch nicht jedem ist daran gelegen, dass endlich Frieden herrscht. Gemeinsam mit seinem Blutsbruder Old Shatterhand muss der Häuptling der Apachen nicht nur einen gefährlichen Verbrecher zur Strecke bringen. Winnetou muss auch ein großes persönliches Opfer bringen, um einen drohenden Krieg zu verhindern. Winnetous (Pierre Brice) großes Ziel ist es, sämtliche Stämme dazu zu bewegen, mit den Weißen über einen dauerhaften Frieden zu verhandeln. Auf seinem Weg zu den Assiniboins begegnet er zufällig Ribanna (Karin Dor), der Tochter des Häuptlings, und kann sie vor einem Bären retten. Sehr schnell entwickeln die beiden starke Gefühle füreinander. Im Lager kann er ihren Vater nicht nur überreden, an einer Friedenskonferenz teilzunehmen, sondern auch, drei Gefangene freizulassen. Einer von ihnen ist Leutnant Merril (Mario Girotti), der Sohn des Oberst, mit dem die Gespräche stattfinden sollen. Auf ihrem Rückweg zum Fort werden die Soldaten Zeugen eines heimtückischen Angriffs. Eine Bande unter der Führung des Ganoven Forrester (Anthony Steel) überfällt ein Dorf der Poncas. In letzter Minute werden die Zeugen von Old Shatterhand (Lex Barker) gerettet, doch das grausame Verbrechen mit vielen Opfern gefährdet die Friedensverhandlungen. Als sich praktisch alle Häuptlinge bereits für den Krieg entschieden haben, gelingt es Leutnant Merril, die Gemüter zu beruhigen. Er schlägt eine Heirat zwischen ihm und Ribanna vor - ein schwerer Schlag für Winnetou. Um den Frieden nicht zu gefährden, akzeptiert auch er diesen Vorschlag. Allerdings droht schon die nächste Gefahr: Luca (Klaus Kinski), ein treuer Begleiter von Forrester, hat einen neuen teuflischen Plan ausgeheckt, um einen Krieg heraufzubeschwören. Neben den Hauptdarstellern versammelte sich auch hinter der Kamera nur ein Jahr nach dem ersten Teil das identische Team unter der Leitung des Produzenten Horst Wendlandt: Harald Reinl führte erneut Regie, H. G. Petersson schrieb das Drehbuch, Ernst W. Kalinke war für das Bild verantwortlich und Hermann Haller für den Schnitt. Außerdem durfte die bis heute unvergessene Musik von Martin Böttcher nicht fehlen. Sie alle waren auch später bei zahlreichen weiteren Karl-May-Verfilmungen mit von der Partie. Auch Mario Girotti wurde bei mehreren Produktionen, die auf den Erzählungen Karl Mays basierten, wieder eingesetzt. Der italienische Schauspieler, der durch seine Auftritte in Italowestern bekannt wurde, änderte 1967 allerdings seinen Namen: Fortan sollte er als Terence Hill, vor allem an der Seite von Bud Spencer, eine äußerst erfolgreiche Filmkarriere starten.