Einen typischen Nachfolger dieser Komödie drehte Leconte im Jahr darauf mit identischer Besetzung, dieses Mal stand jedoch die Winterzeit im Mittelpunkt, entsprechend hiess de laue Komödie "Sonne, Sex und Schneegestöber". Das Lustspiel blieb Lecontes Genre, 1981 filmte er "Viens chez moi, j'habite chez une copine", gefolgt von "Ma femme s'appelle reviens" (1982) und "Circulez y'a rien à voir" (1983) und "Die Spezialisten" (1984), sein erster Kriminalfilm.
Erste größere Aufmerksamkeit erregte Leconte schließlich 1989 mit dem Psychothriller ""Die Verlobung des Monsieur Hire", in dem Michel Blanc einer ungewöhnlichen Leidenschaft frönt: Jeden Abend beobachtet er von seinem Fenster aus die Kellnerin Alice alias Sandrine Bonnaire, die im Haus gegenüber wohnt. Doch eines Tages sieht er zuviel... 1990 folgte eine weitere sehenswerte Regiearbeit Lecontes: Der Erotikfilm "Der Mann der Friseuse" - einmal mehr mit Jean Rochefort in der Hauptrolle - wird zum Sommerhit in Frankreich und macht den Regisseur auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Dagegen widmet sich Leconte in dem 1991 entstandenen Drama "Amnesty International - Schreiben gegen das Vergessen" mit 30 anderen prominenten Regisseuren wie Alain Resnais und Jean Luc Godard der Arbeit der weltgrößten Organisation zum Schutz der Menschenrechte. Mit "Tango Morale" kehrt Leconte 1993 zur Komödie zurück, eine schöne schwarze Komödie im typisch französischen Stil voller Spott über den vermeintlich unvermeidlichen Kampf zwischen den Geschlechtern mit Philippe Noiret und Thierry Lhermitte in den Hauptrollen. "Das Parfum von Yvonne" (1994) war ein weiterer Kassenschlager in Lecontes Filmografie. Hippolyte Girardot spielt einen jungen Franzosen, der sich auf eine Affäre mit einer geheimnisvollen Unbekannten einlässt. Die Beziehung ist allerdings so schnell wieder zu Ende, wie sie begonnen hat...
Für die Komödie "La tournee - Bühne frei für drei Halunken" griff Leconte 1996 erneut auf seine altbewährten Schauspieler zurück, Philippe Noiret, Jean Rochefort und Michael Blanc gehörten zu Besetzung. Mit der gelungenen Historienkomödie "Ridicule" tauchte Leconte 1996 in die vergangene Welt des französischen Spätabsolutismus in seiner letzten Phase ein, bevor er 1998 für seine charmante Komödie "Alle meine Väter" 30 Jahre nach "Borsalino" die beiden großen Stars des französischen Kinos - Jean-Paul Belmondo und Alain Delon - noch einmal zusammenbrachte.
Weitere Filme von Patrick Leconte: "Die Frau auf der Brücke" (1999), "La veuve de Saint-Pierre" (1999), "Félix et Lola" (2000), "Straße der heimlichen Freuden" (2001), "Das zweite Leben des Monsieur Manesquier" (2002), "Intime Fremde" (2003), "Mein bester Freund" (2006).