Typischer Charakterdarsteller: John Hawkes, der eigentlich John Morvin Perkins heißt.
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John Hawkes

John Perkins
Lesermeinung
Geboren
11.09.1959 in Alexandria, Minnesota, USA
Alter
65 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Der furiose Auftritt als finsterer Onkel der 17-jährigen Ree Dolly alias Jennifer Lawrence in dem gefeierten Drama "Winter's Bone" machte ihn quasi über Nacht bekannt: John Hawkes. Das brachte ihm sogar eine Nominierung für den Oscar als bester Nebendarsteller ein, ebenso wie Nachwuchsdarstellerin Lawrence, die für ihre Hauptrolle für einen Oscar und einen Golden Globe nominiert war. Nicht umsonst als Gewinner des Sundance Filmfestival gefeiert, entführt das ungewöhnliche Drama seine Zuschauer mit einer außergewöhnlichen Geschichte in die provinziellen Wälder von Südmissouri und zeigt eine Welt, wie man sie im US-amerikanischen Kino nur selten zu sehen bekommt. Debra Granik verfilmte 2010 die Geschichte nach dem Roman von Daniel Woodrell. Die beinahe schon dokumentarisch anmutenden Bilder der Suche der 17-jährigen Ree Dolly nach ihrem Vater hinterlassen in diesem ungeschönten Sozialdramas einen bleibenden doch etwas düsteren Eindruck.

Doch hat Hawkes allem Anschein nach nicht nur ein Talent für die Schauspielerei, sondern ebenfalls eine große Begabung für Musik. Bereits seit frühester Kindheit startete er seine Karriere als Musiker und schreibt und nimmt bis heute Songs für seine Bands "King Straggler" und "Gangster Folk" selber auf. Mit Songs wie "Court of Honor", "Things you´ve Never Seen" und "Good Man" ist Hawkes besonders gern auf den Bühnen Kaliforniens unterwegs. Hawkes wuchs im ländlichen Minnesota auf, bis er nach Austin/Texas, zog, wo seine Karriere als Schauspieler und Musiker ihren Anfang nahm. Als Mitbegründer der Theatergruppe Big State Productions spielte er nicht nur in dem Stück "Grester Tuna", das u.a. in Chicago, Los Angeles und San Francisco zur Aufführung kam, sondern stand auch für sein selbst geschriebenes Stück "In the West" im Kennedy Center in Washington auf der Bühne.

Zunächst erlange Hawkes einige kleine Rollen in Filmen wie "From Dusk till Dawn" (1996), "Playing God" (1997), und "A Slipping Down Life" (1999). Erst im Jahre 2000 erlangte Hawkes seinen Durchbruch als Schauspieler mit der Darstellung des liebeskranken Seemanns Bugsy in dem Drama "Der Sturm" von Wolfgang Petersen. 2001 sah man ihn dann neben Keanu Reeves in der Rolle des besten Freundes und Geschäftspartners Ticky in dem Sportfilm "Hardball". Zudem hatte Hawkes 2002 eine Hauptrolle in dem von ihm koproduzierten Intependentfilm "Don´t try this at home". Überdies schrieb Hawkes das Ein-Mann-Stück "Nimrod Soul", das er im Improv zum Besten gab.

Auch im Fernsehen kann John Hawks auf eine Reihe von Auftritten zurückblicken. Er spielte an der Seite von Timothy Olyphant und Keith Carradine in dem HBO-Serienpiloten "Deadwood", der von David Milch geschrieben und von Walter Hill in Szene gesetzt wurde. Dazu kamen eine Hauptrolle in Steven Spielbergs für den Sci-Fi Channel entstandene Miniserie "Taken", eine wiederkehrende Rolle in der Erfolgsserie "The Practise" und ein Gastauftritt in "The X-Files" und "24". Außerdem spielte er Gastrollen in den TV-Erfolgsserien "Monk", "CSI - Den Tätern auf der Spur", "Psych" und "Lost".

John Hawkes überzeugt mit seinen doch sehr wandelbaren und vielseitigen Rollen und seinem Können, und dank seines symphatischen und authentischen Auftretens, nimmt man ihm auch gerne sein persönliches Motto ab: "You never really forget who you are". Weitere Filme mit John Hawkes: "D.O.A. - Bei Ankunft Mord", "Johnny Be Good", "Kopflos durch die Nacht", "Wehr' dich Dakota", "Rosalie goes shopping" (alle 1988), "Gefährlicher Engel", "Ärztin unter Verdacht" (beide 1991), "Nails - Ein Cop sieht rot" (1992), "Freaked", "Flesh and Bone - Ein blutiges Erbe" (beide 1993), "Bad Boys Never Die", "The Cool and the Crazy", "Congo - Wo der Mensch zur bedrohten Art wird" (alle 1994), "Night of the Scarecrow - Der Pakt mit dem Dämon" (1995), "Kansas - Weites Land" (1996), "Zwei Singles in L.A." (1997), "Verliebt in Sally, "Rush Hour", "Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast" (alle 1998), "Mit Vollgas durch die Nacht", "Der Diamantencop", "Jagd auf Marlowe" (alle 1999), "Sam's Circus" (2001), "24" (Serie, 2001), "Buttleman" (2002), "Deadwood" (Westernserie), "Identität" (beide 2003), "Sweet Underground" (2004), "Me and You and Everyone We Know", "The Moguls" (beide 2005), "Wristcutters: A Love Story", "Miami Vice" (beide 2006), "The Sessions - Wenn Worte berühren", "Lincoln" (beide 2012), "Everest" (2015).

Mitarbeit: Juliane Geller

Filme mit John Hawkes

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