Geboren im Jahre 1916 in Tokio, der Hauptstadt Japans, verbrachte Olivia de Havilland ihre Kindheit und Jugend in Kalifornien, USA. Bereits von klein auf war sie mit den Brettern der Welt vertraut, denn ihre Mutter was als Sängerin und Theaterdarstellerin in der Künstlerwelt unterwegs.
Für Schulaufführungen und Amateurvorstellungen übernahm sie Hauptrollen. Mit ihrer offiziellen Filmdebüt-Rolle der „Hermia“ in Shakespeare's „Midsummer Night's Dream“ erlangte sie Erfolg und Anerkennung. Sie schloss Verträge mit Warner Bros ab und übernahm Hauptrollen in Filmen wie „Captain Blood“ sowie „Vom Winde verweht“ und „Santa Fee Trail“, die als Klassiker der sagenhaften Hollywood-Epoche Unsterblichkeit verliehen.
De Havillands schauspielerisches Können spiegelt sich in den zahlreichen Filmproduktionen wider, in denen sie mit Brillanz und künstlerischer Meisterhaftigkeit wirkte. Ihre über fünfzigjährige Karriere war von internationalem Ruhm gekrönt. In ihrer Schaffensperiode zwischen 1935 und 1988 erhielt sie für die Filme „Mutterherz“ (1947) und „Die Erbin“ (1950) den Oscar als beste Hauptdarstellerin sowie mehrere Golden Globe Awards.
Von 1946 bis 1953 war Olivia de Havilland mit dem amerikanischen Schriftsteller Marcus Goodrich verheiratet und brachte 1949 ihren Sohn Benjamin auf die Welt. Ihre Beziehung zu Pierre Galante, einem Mitarbeiter der französischen Zeitung Paris Match, führte 1955 zur Eheschließung und Olivia de Havillands Umzug nach Paris, der Stadt, die bis an ihr Lebensende ihr permanenter Wohnort bleiben sollte. Aus dieser Ehe ging 1956 eine Tochter hervor.
2017 wurde Olivia de Havilland von Königin Elisabeth II. mit dem Titel „Dame“ gewürdigt. Im Alter von 104 Jahren verstarb die legendäre Schauspielerin im Juli 2020 in Paris.