Episodenfilm auf ARTE

"Schrille Weihnachten": ein perfekt unperfektes Fest

23.12.2022, 08.23 Uhr

Von perfekten Weihnachten kann in diesem Film nicht die Rede sein. Eine gute Einstimmung auf das Fest ist er trotzdem. "Schrille Nacht" zeigt in sieben Episoden berührende und humorvolle Kurzgeschichten.

ARTE
Schrille Nacht
Spielfilm • 23.12.2022 • 22:10 Uhr

Kinderpunsch, leckeres Essen, bunt geschmückte Tannenbäume: Weihnachten bedeutet für viele ein entspanntes Fest mit der Familie. Gerade an diesem Festtag soll alles nach Plan verlaufen – doch auch Weihnachten bleibt manchmal nicht von Chaos und ungeplanten Geschehnissen verschont. Das dachten sich jedenfalls die Brüder Arman T. Riahi und Arash T. Riahi, die gemeinsam mit Mirjam Unger für den episodischen Spielfilm "Schrille Nacht" Regie führen. Sie zeigen anhand von mehreren Kurzgeschichten, wie unterschiedlich Weihnachten verbracht werden kann – und was dabei mithin schiefgehen kann. Die gesamten Episoden werden an einem Abend als Film gezeigt und sind ab demselben Tag einzeln in der Mediathek abrufbar.

Passend zum Weihnachtsfest erzählt das gesamte Autorenteam, darunter auch Sarah Wassermair, Aleksandar Petrovic und Faris Rahoma, verschiedene Geschichten – von der Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum bis hin zu anstrengenden Verwandten. Oder anders gesagt: Die Handlungen der sieben Episoden wurden nach dem Motto "An Weihnachten ist alles möglich" geschrieben. In den zehn – bis 20-minütigen Folgen werden wie in einer Anthologie-Serie lustige, berührende und liebevolle Geschichten aus der Weihnachtszeit inszeniert.

So wie die von Krankenpfleger Omar (Faris Rahoma), der einen Christbaum für seine Familie besorgen soll und dabei die Rechnung ohne seine Nachbarin Frau Sedlacek (Inge Maux) gemacht hat. Neben dem ganzen Weihnachtsstress kann er ihre provokanten Sprüche gar nicht gebrauchen. Bei Rosi (Kathrin Resetarits) steht unerwartet ihr Vater Josef (Lukas Resetarits) vor der Tür, mit dem sie seit Jahren zerstritten ist. Ihrer Tochter Pepi (Maya Unger) zuliebe macht sie gute Miene zum bösen Spiel.

Rache serviert man am besten kalt

Währenddessen müssen es Simon (Ferdinand Seebacher) und Koharu (Sonja Chan) mit seinen konservativen und spießigen Eltern Bernadette (Susi Stach) und Horst (Dietrich Siegl) aufnehmen. Auch in der vermeintlich schönsten Zeit des Jahres gibt vor allem die Schwiegermutter mit rassistischen Kommentare einfach keine Ruhe. Doch Rache serviert man am besten kalt und auf dem schönsten Weihnachtsgeschirr.

Etwas chaotischer geht es bei Paketzusteller Vlad (Mehmet Ali Salman) zu, der sich von seinen Mitmenschen nicht verstanden fühlt. Als würde das nicht reichen, bleibt er ausgerechnet an Heiligabend im Aufzug stecken. Birgit (Martina Ebm) und ihre Tochter Franziska (Klara Boltuch) stecken ebenfalls fest, allerdings in einem Zug. Die Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit, was dem kleinen Mädchen Sorgen bereitet. Wie soll sie das Christkind bloß finden und die Geschenke vorbeibringen? Da hat das Zugpersonal die rettende Idee.

Für Franz (Aleksandar Petrovic) ist das Weihnachtsfest diesmal etwas Besonderes: Seine neue Freundin lernt die gesamte Familie kennen. Dementsprechend steigt bei beiden die Nervosität, was auch ein Polizeibeamter bei der Verkehrskontrolle bemerkt. Die letzte Geschichte handelt von Hannes (Simon Schwarz) und Oskar (Martin Leutgeb), die ihre Freunde zu einem leckeren Festessen einladen. Doch dieses Jahr hat der Weihnachtsmann eine besondere Überraschung für alle parat ...

Klar, alle wollen, dass Weihnachten alles perfekt läuft. Doch muss immer alles den Erwartungen entsprechen, damit das "perfekte Weihnachtsfest" stattfindet? Sind nicht die unvorhersehbaren Momente, die unerwarteten Wendungen und die plötzlich alles verändernden Begegnungen am Ende genau die, die uns für immer in Erinnerung bleiben?

Die Kurzgeschichten von "Schrille Nacht" liefern auf humorvolle und auch teils berührende Art die gesuchte Antwort: Es liegt immer ein gewisser Weihnachtszauber in der Luft – und das Fest der Feste verliert nie seinen Glanz. Trotz Zugausfällen, konservativen Schwiegereltern und Stress geht es an Heiligabend darum, zu seinem inneren Licht zu finden. Um gemeinsame Stunden der Hoffnung und Besinnlichkeit. Nicht umsonst wird Weihnachten das "Fest der Liebe" genannt.

Schrille Nacht – Fr. 23.12. – ARTE: 22.10 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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