Rückblick auf sein Comeback

Wie erfolgreich war Raabs TV-Rückkehr?

27.12.2024, 14.30 Uhr
von Oliver Preickschath
Stefan Raab soll Deutschland in diesem Jahr endlich wieder einen ESC-Erfolg bescheren.
Stefan Raab soll Deutschland in diesem Jahr endlich wieder einen ESC-Erfolg bescheren.  Fotoquelle: picture alliance / Matthias Balk/dpa

Nach fast neun Jahren feierte Stefan Raab am 14. September 2024 sein Comeback im deutschen Fernsehen. Dabei kündigte er mehrere neue Shows an, von denen einige bereits ihre Premiere feierten. Wie erfolgreich seine TV-Rückkehr war, erfährst du hier.

Comeback-Boxkampf sichert hervorragende Quoten

Im April 2024 kündigte Stefan Raab sein TV-Comeback an. Für dieses griff er auf eine bewährte Idee zurück: einen Boxkampf gegen Regina Halmich. Es war bereits der dritte Boxkampf zwischen der ehemaligen Weltmeisterin im Frauenboxen und dem Entertainer. Nach einer pompösen Inszenierung, in der unter anderem Stefan Raab von der Hallendecke des PSD Bank Domes in Düsseldorf herabstieg, verlor er den Kampf nach Punkten gegen seine Kontrahentin. Durchschnittlich schauten rund 5,9 Millionen Menschen „The Clark Final Fight“, wobei die Reichweite in der Spitze mit 7,98 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern noch einmal deutlich höher lag.

Ankündigungen im Nachgang

Im Anschluss an den Kampf gab Raab eine Pressekonferenz, die ebenfalls live bei RTL zu sehen war. In dieser kündigte er mehrere neue TV-Formate bei RTL und RTL+ an. Nicht einmal eine Woche später startete bereits „Du gewinnst hier nicht die Million“ auf der Streamingplattform RTL+. Auch hierbei wird auf Altbewährtes gesetzt. Bei der Show handelt es sich um eine Kombination der beiden Erfolgsformate „TV Total“ und „Schlag den Raab“.

Interesse nimmt ab

Die erste Folge erreichte 786.000 Personen. In den darauffolgenden zwei Wochen konnten hingegen nur noch 429.000 und 350.000 Menschen erreicht werden. Diese negative Tendenz setzte sich im Verlauf der insgesamt vierzehn Folgen weiter fort. Mittlerweile ist die Nettoreichweite sogar unter die Zahl von 200.000 gefallen. Der eigentliche Erfolg des Streaming-Only-Formats wird wohl eher daran gemessen werden, wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer aus der Zielgruppe dauerhaft ein Abonnement bei RTL+ abschließen.

Mit „Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli“ startete am 21. Dezember 2024 das zweite der angekündigten TV-Formate. Bis auf kleinere Anpassungen, wie die Unterstützung von Michael Bully Herbig, ein anderes Punktesystem und eine geänderte Auswahl der Kandidaten, ist die Show beinahe eine Kopie von „Schlag den Raab“. Die fehlende Kreativität wirkte sich jedoch nicht negativ auf die Einschaltquoten der ersten Sendung aus. Wie „dwdl.de“ berichtet, konnte in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ein Marktanteil von 18,8 Prozent erzielt werden. Durchschnittlich schalteten 1,86 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein.

Erfolgreiche TV-Quoten – herausfordernde Zukunft

Die Einschaltquoten im linearen Fernsehen sind für Stefan Raab und RTL durchaus ein Erfolg. Allerdings gab es im Jahr 2024 nur zwei Auftritte im klassischen TV. Demgegenüber stehen die stark zurückgehenden Streamingzahlen für „Du gewinnst hier nicht die Million“. Wie erfolgreich die Zukunft der Partnerschaft von Stefan Raab und RTL sein wird, hängt vor allem von der Kreativität und dem Einfallsreichtum bei der Konzeption neuer TV-Formate ab. Mit Kopien und Adaptionen von bekannten Erfolgsshows lassen sich vielleicht einmalig gute Quoten erzielen, aber für einen langfristigen Erfolg muss Stefan Raab an seine alte Kreativität anknüpfen.

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