Matthias Schweighöfer verliert Job: "Es ist besser nicht zu moderieren, als falsch zu moderieren"
Nach der zweiten Show war es vorbei für Matthias Schweighöfer: Der Schauspieler musste seinen Moderatoren-Job bei "Wer stiehlt mir die Show" abgegeben.
Die vorausgegangene Ausgabe hatte mit einem (inszenierten) Kuss zwischen Joko Winterscheidt und Matthias Schweighöfer begonnen. Die aktuelle Folge von "Wer stiehlt mir die Show?" endete nun passenderweise mit einem neuerlichen Schmatzer. Abnehmer war wieder Show-Erfinder Winterscheidt, dem Hazel Brugger im Überschwang der Gefühle die Lippen auf die Stirn drückte. Die Schweizer Komikerin hatte sich im vorausgegangenen Show-Finale einen "Jugendtraum" erfüllt. Sie darf nun den ProSieben-Hit zum Staffelfinale (Sonntag, 17. Dezember, 20.15 Uhr) moderieren.
Die "Show der 100 Emotionen"
Fast wirkte der zuvor zweimal erfolgreiche Show-"Dieb" Matthias Schweighöfer erleichtert, dass er nicht zum dritten Mal nacheinander die Moderatorenrolle übernehmen muss. Nach einer genialisch durchgedrehten Vorwochenshow, die allen ans Zwerchfell und an die Substanz gegangen war, war nun nicht gerade die Luft raus. Aber die herrlich-beknacktesten Ideen waren womöglich doch bereits verbraucht. Was nicht heißt, dass es auch nur im Ansatz erwartbar und konventionell zuging.
Schweighöfer versprach nach einem wilden Rave-Intro die "Show der 100 Emotionen". Als es einmal auf seinen Befehl hin traurig werden musste, führte das bei Joko Winterscheidt zu einem schmerzhaften Unfall mit dem Mentholstift. Winterscheidt schmierte sich das an Filmsets beliebte Tool zur Tränenproduktion nicht unters, sondern ins Auge und schrie dann vor Schmerz und vor Selbstverachtung: "Ich bin so dämlich!"
Kaum Kampfgeist beim Finalgegner
Schlauer als Wildcard-Kandidatin Nataly (Krankenpflegerin aus Berlin) und Filmemacher Florian David Fitz, die nach den Gewinnstufen 1 und 2 ausschieden, war er aber allemal. In der obligatorischen letzten Rubrik vor dem Finale (Titel: "Da hab ich doch Prompter die Antwort vergessen") vervollständigte er den Lückentext aber weniger erfolgreich als Hazel Brugger. Auch weil der ProSieben-Star eine der erfolgreichsten Sitcoms in der Geschichte seines Heimatsenders nicht benennen konnte: "Two and a Half Men".
Hazel Brugger, die in den ersten vier Folgen deutlich mehr mit staubtrockenen Pointen als mit Allgemeinwissen gepunktet hatte, zog ins Finale ein und traf dort auf überraschend wenig Widerstand von Matthias Schweighöfer. Der Show-Verteidiger hatte sich schon zuvor sehr für die Comedienne eingesetzt ("Ich spiele für dich, weil ich kenne die Antworten, dann kannst du aufholen"), war aber von der Regie ausgebremst worden ("Es tut mir wahnsinnig leid, Hazel, aber du musst die Songs selbst erraten"). Schlussendlich hatte er der Finalgegnerin dann wenig entgegenzusetzen.
Schweighöfer: "Politik – muss man Interesse haben"
Knackpunkt im Wissensduell war eine Frage zum berühmten Sondierungs-Bonmot "Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren". Während die Schweizerin korrekt den Zitat-Urheber Christian Lindner benennen konnte, blamierte sich Schweighöfer bis auf die Knochen. "Ich war zu der Zeit sieben Monate in Amerika", entschuldigte der Hollywood-Schauspieler seine Wissenslücke, um dann einzuräumen: "Politik – muss man Interesse haben." Schweighöfer hat offenbar nur ein überschaubares.
Hazel Brugger befand indes: "Es ist besser nicht zu moderieren, als falsch zu moderieren." Ein Rücktritt vom Show-Gewinn scheint aber ausgeschlossen. Ihre Staffel-Koalitionspartner ("Wir lieben Hazel!") stehen auch ganz fest hinter ihr.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH