"Man muss sich auf das Spiel einlassen": Joachim Llambi über seine Rolle bei "Die Verräter"

Am 29. April startet die drittel Staffel von "Die Verräter" auf RTL. Joachim Llambi ist Teil davon und erzählt, wie er den Dreh empfunden hat. Zusätzlich gibt er einen Ausblick auf die weiteren Folgen von "Let's Dance".
Herr Llambi, bald startet die neue Staffel „Die Verräter“ bei RTL. Freuen Sie sich auf die Ausstrahlung?
Natürlich! Ich habe selbst noch nichts davon gesehen. Ein Journalist meinte, die erste Folge sei sehr gut geworden – das macht natürlich neugierig.
Wie haben Sie den Dreh erlebt? War es anstrengend?
Es war definitiv spannend – aber auch intensiv. Durch die vielen Geheimniskrämereien und das Spielprinzip entsteht ein gewisser psychischer Druck. Ich bin zum Glück jemand, der emotional eher gefasst ist. Andere Mitspieler hat das viel stärker mitgenommen – da gab es auch Tränen. Ich habe versucht, Abstand zu halten und den Druck nicht zu nah an mich ranzulassen.
Wie lief denn der Dreh ab – in einem Rutsch oder über mehrere Tage hinweg?
Gedreht wurde über mehrere Tage. Eine Folge dauerte etwa zwei Drehtage – morgens ab acht oder neun bis abends nach Sonnenuntergang. Das war kein Spaziergang. Wir waren nicht nur auf dem Schloss in Belgien, sondern mussten auch zu verschiedenen Locations fahren – inklusive Kamera im Auto für die Gespräche unterwegs.
Gab es eine Möglichkeit, sich auf das Spiel vorzubereiten?
Das kann man gar nicht wirklich. Klar, ich kannte die erste Staffel. Aber jede Staffel ist durch die neuen Prominenten, Aufgaben und Verräter komplett anders. Man muss sich auf die Situation und die Menschen einlassen.
Ein Kandidat war Timon Krause, ein Mentalist. Hat das die Dynamik verändert?
Absolut. Ich kannte ihn von „Let’s Dance“ und wusste, dass er extrem gut darin ist, Körpersprache und Lügen zu erkennen. Entsprechend aufmerksam haben wir ihn beobachtet. Aber natürlich wussten wir alle, dass auch er unter Beobachtung steht – Fluch und Segen zugleich. Es macht die Sache unberechenbar.
Gab es dementsprechend eine Taktik, mit der Sie ins Spiel gegangen sind?
Ich habe versucht, mich möglichst normal zu verhalten – so, wie mich die anderen kennen. Ich war nicht der Typ, der mit allen tief in Diskussionen eingestiegen ist. Ich habe zum Beispiel oft mit Younes Zarou im Billardzimmer gespielt. Andere haben, ich sag jetzt mal gepuzzelt, um herauszufinden, wer ein Verräter ist. Ich bin mehr nach Bauchgefühl gegangen. Ich lag auch gar nicht so schlecht am Anfang, wer es dann am Ende war.
Das ist ja schonmal ein interessanter Hinweis. Sie waren mit Ihren Jury-Kolleg:innen Motsi Mabuse und Jorge González dabei – gab es da Absprachen?
Nein, keine gemeinsamen Taktiken. Wir kennen uns alle sehr gut und wissen, wie der oder die andere tickt. Aber man wusste ja nicht, ob einer von uns ein Verräter war – also mussten wir das Spiel spielen wie alle anderen. Wir haben uns aber sehr gefreut, zusammen die Zeit zu verbringen.
Und konnten Sie ihr bekanntes Poker-Face behalten?
Nein, wissen Sie, ich bin immer ein relativ entspannter Typ. Ich wollte kein Dramakönig werden, sondern ich wollte spielen. Jungs wollen spielen. Egal was. Die wollen Fußball spielen, die wollen Sport spielen, die wollen einfach spielen. Und ich bin auch einer, der gerne mitspielt.
Wie sind Sie mit der Isolation auf dem Schloss klargekommen?
Ehrlich gesagt: Das war für mich das Schwierigste. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Abends allein im Zimmer, kein Kontakt zu den anderen, Frühstück aufs Zimmer – das war nicht mein Ding. Aber es ist part of the game.
Und wie war die Dynamik in der Gruppe? Gab es Überraschungen?
Ich kannte fast alle, bis auf ein, zwei Gesichter. Klar, man wird überrascht – positiv wie negativ. Aber insgesamt war es eine interessante Mischung, mit vielen Emotionen. Man braucht ja in so einem Format auch die Denker, die Analysten, die Emotionalen. Wenn 12 Llambis dabei wären, wäre es ja auch langweilig. Jorge und ich haben auch für einige lustige Momente gesorgt, ich hoffe sie zeigen das auch alles.
Ich hoffe auch! Kommen wir noch kurz zu „Let’s Dance“: Freuen Sie sich auf die nächsten Sendungen mit den „Magic Moments“ oder die „Icons Night“?
Ich freue mich besonders auf die „Icons Night“: Die Tänze von früher noch mal zu sehen, mit neuem Leben gefüllt. Das sind Gänsehautmomente.
Sie gelten als der Strenge in der Jury – was zählt für Sie am meisten?
Gutes, perfektes Tanzen. Natürlich spielen Emotionen eine Rolle, aber mein Fokus liegt auf der tänzerischen Leistung. Deshalb ist die Mischung aus Jurywertung und Zuschauerstimmen auch so wichtig. Die anderen beiden sind näher an der Wasserleitung als ich.
Als letzte Frage: Was glauben Sie denn, wer gewinnt?
Dieses Jahr ist es wirklich schwer zu sagen. Ich mache mir immer vorher auch Gedanken und meistens liege ich bei zwei oder drei für das Finale richtig. Aber dieses Jahr ist es wie ein Lottospiel – die Paare liegen sehr nah beieinander. Es wird auch stark davon abhängen, wie das Publikum abstimmt.
"Die Verräter" startet am 29. April um 20:15 Uhr, neue Folgen von "Let's Dance" gibt es wie immer Freitags, ebenfalls um 20:15 Uhr.
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