Weihnachtskomödie

"Ich hab den Weihnachtsmann geküsst": Manchmal kommt alles anders

04.12.2024, 18.30 Uhr
von Rupert Sommer

Henriette Richter-Röhl spielt in der ZDF-Komödie "Ich habe den Weihnachtsmann geküsst" eine Weihnachtshasserin, die unfreiwillig in ein chaotisches Fest gerät. Ein überdrehter Film mit prominenter Besetzung verspricht festlichen Spaß und unerwartete Wendungen.

ZDF
Ich hab den Weihnachtsmann geküsst
Komödie • 08.12.2024 • 20:25 Uhr

Es gibt gar nicht so viele Möglichkeiten, dem alljährlichen Dezemberwahnsinn mit Glühweinschwaden in den Einkaufsstraßen und Dauerberieselung mit "Jingle Bells" zu entkommen. Die gepflegt chaotische Festtags-Filmkomödie "Ich habe den Weihnachtsmann geküsst" ist da vielleicht eine willkommene Fluchtmöglichkeit. Der völlig überdrehte ZDF-"Herzkino"-Film stellt jedenfalls die Klischeevorstellungen zum Festtagsglück auf den Kopf.

Wie in überkandidelten Weihnachtsklamauk-Komödien üblich, gerät das "Fest der Liebe" in dem Stück komplett aus den Fugen. Doch die Spannung, bis zu dem Punkt, an dem gewohnte Abläufe ins Kippen geraten, muss im prominent besetzten Film von Alex Schmidt, der nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb, erst einmal nach und nach gesteigert werden. Allerdings gibt es schon bald Signale, dass es bei diesem Zusammenkommen unter dem Weihnachtsbaum nicht immer mit rechten Dingen zugehen wird.

Zunächst einmal wird dem Publikum Laura (Henriette Richter-Röhl) als dezidierte Weihnachtshasserin vorgestellt. Der Pflichtbesuch bei der Familie ist für sie lästig. Noch zu gut hat sie in Erinnerung, dass sich ihre Eltern – gespielt vom "Wilsberg"-Star Leonard Lansink und Birge Schade ("Mensch, Mama!") – regelmäßig und ungebremst in die Haare geraten. Dumm nur: Lauras kleine Tochter Miri (Lani Kalea Maurischat) liegt an dem Fest. Und so lässt Laura sich einmal mehr zum Besuch überreden. Sie möchte die Angelegenheit so routiniert wie möglich hinter sich bringen – was natürlich gründlich misslingt.

Wie kam es zur wilden Partynacht mit der Oma?

Vor Ort werden Laura von ihrer Schwester Lizzi (Sarah Alles-Shahkarami) gleich mal die jungen Zwillinge angedient – auch Lizzi braucht mal eine Auszeit! Schwacher Trost: Die junge Frau hat für Laura einen norwegischen Kollegen ihres Mannes eingeladen – angeblich als "Weihnachtsgeschenk". Doch Laura möchte sich nicht verkuppeln lassen, ihr geht schon ihr alter Schulfreund Fin (Eugen Bauder) gehörig auf den Wecker.

Während an Heiligabend der Ablauf zwischenfallfrei über die Bühne ruckelt, setzt das irritierte Erwachen am nächsten Morgen ein: Offenbar haben Einbrecher das Heim in der Nacht verwüstet. Und woher kommen plötzlich die lebenden Gänse? Zudem: Oma Sophie, die ohnehin geistig in ihrer eigenen Welt lebt, ist nirgendwo zu finden. Doch schnell stellt sich heraus: Im ganzen Ort sind wüste Dinge geschehen. Laura kann sich partout an nichts erinnern – schon gar nicht daran, dass sie mit Oma Sophie (Marie Anne Fliegel) angeblich eine wilde Bar-Nacht durchfeiert haben soll. Es gibt einiges aufzuklären, bis der Weihnachtsfrieden zurückkehrt.

Privat ist Schauspielerin Henriette Richter-Röhl, die mit dem österreichischen Arzt Walter Unterweger verheiratet ist, übrigens ein großer Fan von kleinen Geheimnissen – auch, um den Familienfrieden zu wahren. "Angefangen bei der Toilettentür, die geschlossen wird", sagte sie zuletzt in einem Interview. "Es gibt kleine Sachen, die man für sich behält, was das Eheleben durchaus spannender machen kann."

Ich hab den Weihnachtsmann geküsst – So. 08.12. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte dich auch interessieren