"Grill den Henssler"

Jury gerät bei Henssler-Sieg im Staffel-Finale heftig aneinander

16.05.2022, 08.14 Uhr
von Fabian Herbst
Pierre M. Krause, Bruce Darnell und Lukas Podolski forderten Profikoch Steffen Henssler heraus.
Pierre M. Krause, Bruce Darnell und Lukas Podolski forderten Profikoch Steffen Henssler heraus.  Fotoquelle: RTL / Frank W. Hempel

Star-Koch Steffen Henssler hat sich zum Abschluss der "Grill den Henssler"-Staffel wieder gegen drei engagierte Promis beweisen müssen. Und in der finalen Folge ging es nicht nur am Herd noch einmal hoch her.

"Zum Finale haben wir nochmal richtig aufgefahren", sagte Moderatorin Laura Wontorra: Choreograf und Model Bruce Darnell, Late Night-Talker Pierre M. Krause und Fußball-Weltmeister Lukas Podolski forderten diese Woche Steffen Henssler zum Kochduell heraus. Und gleich zu Beginn der Sendung sollte es "Beef" geben. Allerdings nicht auf den Tellern, sondern zwischen zwei Jury-Mitgliedern: Sternekoch Christian Rach und Restaurantbesitzerin Mirja Boes. Letztere hatte zu Hensslers Improvisationsgang, ein vegetarisches Gericht mit gefüllten Champignons, keine guten Worte übrig. "Guck mal, eine alte Socke, und da ist auch noch was drin", sagte sie über den zubereiteten Pilz des TV-Kochs. "Das ist respektlos", meldete sich gleich Christian Rach zu Wort und motzte seine Jury-Kollegin an. Beide lieferten sich ein Wortgefecht, das die 50-Jährige mit dem Satz "Wenn wir gleich in die Garderobe kommen mein Freund, dann hat dein Arsch erstmal Kirmes!" beendete. Während die verbale Auseinandersetzung an Boes ging, entschied Steffen Henssler die erste Runde für sich. 21:20 für den Kochprofi.

Unerwartete SMS von Angela Merkel

Dann kochte und servierte Pierre M. Krause, Moderator der gleichnamigen SWR-Talkshow, die Vorspeise: Spanische Tortilla mit Tomatensalat. Dabei erzählte Krause von der wohl spektakulärsten SMS, die ihn je erreicht hat. Und zwar von keiner geringeren als von Ex-Kanzlerin Angela Merkel: "Können Sie um 14 Uhr im Amt sein? Niebel wird sprechen. Es gibt Muscheln – a m." Es handelte sich um einen Irrläufer, der imponierender kaum sein konnte. Während seine Geschichte im Studio gut ankam, tat es sein Gericht weniger. "Ich erwarte bei simplen Gerichten mehr Kreativität. Mir fehlte der Pfiff", monierte Juror Rach. Somit "grillte" Henssler seinen Kontrahenten auch in der zweiten Runde. Mit den drei gewonnen Extrapunkten der Promis stand es nun 44:44-Unentschieden. Doch auch Steffen Henssler gab einige Anekdoten preis. Auf die Zuschauerfrage, was die verrückteste Anmache war, die er je erlebt habe, erzählte er süffisant: "Das Geilste war mal eine junge Dame, die einen Schwächeanfall vorgetäuscht hat und mitten in mich reingefallen ist." Ob sie vielleicht wirklich einen Schwächeanfall hatte? Das hatte sich der Hamburger nie gefragt.

Für den kuriosesten und freudigsten Moment des Abends sorgte wenig später allerdings Modeexperte Bruce Darnell. Nach der Zubereitung des Hauptgerichts, gegrillte Dorade mit Spinat und Zucchini, warteten er und Gastgeber Henssler hinter der Trennwand auf die Ergebnisse der Juroren. Als Reiner Calmund das Essen des gebürtigen US-Amerikaners mit zehn Punkten bewertete, hielt den sympathischen 65-Jährigen nichts mehr auf seinem Platz und er stürmte noch während der Punktevergabe zur Jury. Als kurz darauf auch Rach die Höchstpunktzahl vergab, brachen bei Darnell alle Dämme, der seine Freude kaum noch verstecken konnte. Etappensieg für die Promis, die, trotz verlorener Extrapunkte in Spiel 2, die Führung übernahmen. Mit dem gewonnenen dritten Spiel ging es für die Promis mit einer Führung von 76:72 in die letzte Runde.

Henssler würde die Jury am liebsten erwürgen

Dort wartete Lukas Podolski, Fußball-Weltmeister 2014, mit einem Dessert-Klassiker auf den Promikoch. Podolski, dessen Döner-Imbiss-Kette kürzlich als bester Döner-Imbiss Deutschlands ausgezeichnet wurde, versuchte, mit einem Kaiserschmarren gegen Henssler alles klarzumachen. Allerdings war der Fußballprofi nicht gut vorbereitet. Da der Kölner am Morgen noch sein Training in Polen absolvieren musste, traf Podolski erst in letzter Sekunde im Studio ein und ging gezwungenermaßen ohne Probekochen an den Start. Dennoch meisterte er seine Aufgabe, auch dank der Hilfe von Koch-Coach Sascha Stemberg, gut. Doch am Ende half alles nichts und Henssler sackte sich auch die Nachspeise ein.

Und somit endet die Frühjahrsstaffel "Grill den Henssler", wie sollte es anders sein, mit einem Gesamtsieg des Gastgebers (100:95 Punkten). Dieser zeigte sich nach der 115. Sendung mit seiner Leistung sehr zufrieden, nur mit der Jury haderte er ein wenig. "115 mal 4 – 460 Mal stand ich hinter dieser Wand. Mindestens 70 Prozent davon dachte ich mir, ich erwürg die gleich", sagte "Koch-King" Steffen Henssler zur Punktevergabe. "Es war jedenfalls die beste Staffel seit langem", erlaubte sich der Hamburger noch ein allgemeines Urteil zur Sendung. Im Sommer geht es dann weiter mit den nächsten Episoden.

Das könnte dich auch interessieren