"Der Irland-Krimi: Mond über Galway": Der Sprung in den Abgrund
Schon nach wenigen Minuten gibt es Hochspannung in der neuen Folge des Irland-Krimis. Ein Mann stürzt sich von einem Hochhaus. Es bestehen Zweifel, dass es sich um einen Suizid handelt. Kriminalpsychologin Cathrin Blake (Désirée Nosbusch) versucht, auf ihre Art, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
Colin ist nicht freiwillig gesprungen
Versprochen: Die Fingernägel des einen oder anderen Zuschauers dürften bereits wenige Minuten nach Beginn des achten "Irland-Krimis" abgekaut sein. "Meine Tochter ist auf dem Dach", hört man eine aufgebrachte Frau aus dem Hörer rufen, nachdem Cathrin Blake (Désirée Nosbusch) mitten in der Nacht von dem Klingeln ihres Telefons geweckt wurde. Als Cathrin versteht, dass es sich bei der Anruferin um die Mutter einer ehemaligen Patientin handelt, geht alles ganz schnell: Die Kriminalpsychologin eilt zu ihrem Wagen und rast durch die Straßen Galways. Fast entsteht der Eindruck, Cathrin komme bereits nach wenigen Sekunden am Ort des Geschehens an.
Dort ist die Lage eindeutig: Moon Flynn (Serena Kennedy) steht auf dem Dach eines Hochhauses und droht, sich das Leben zu nehmen. Tatsächlich stürzt nur wenige Augenblicke später ein Mensch von dem meterhohen Gebäude – doch es ist nicht Moon, die in jener verhängnisvollen Nacht ums Leben kommt. Stattdessen scheint ihr Freund Colin (Darragh O'Toole), der sich ebenfalls auf dem Dach befand, den Freitod gewählt zu haben. Zweifel am Suizid des jungen Mannes kommen jedoch noch am Unfallort auf – denn vieles spricht dafür, dass Colin nicht freiwillig gesprungen ist.
Düster und faszinierend
Seit dem Start der Reihe im Jahr 2019 geht es im "Irland-Krimi" üblicherweise düster zu. Auch "Mond über Galway" (Regie: Matthias Tiefenbacher, Buch: Dagmar Gabler, Sebastian Andrae und Katja Kittendorf) bleibt dem Prinzip der Reihe treu und erzählt eine wenig erbauliche Geschichte vor meist trister Kulisse. Nein, gute Laune kommt bei dem Krimi aus der westirischen Hafenstadt wahrlich nicht auf. Sehenswert ist der nervenaufreibende achte Teil der Serie jedoch allemal – auch, wenn die Macher auf so manches Klischee zurückgreifen, um die an einer Borderline-Störung leidende Moon zu porträtieren.
Letztere gerät schnell in Verdacht, Colin vom Dach gestoßen zu haben. Dass die junge Frau sich weigert, darüber zu sprechen, was wirklich passiert ist, lässt die Ermittler, aber auch Colins Vater Jonathan (Owen Roe) hellhörig werden. Der einflussreiche Bauunternehmer ist überzeugt, dass Moon seinen Sohn getötet hat und lässt nichts unversucht, um ihre Schuld zu beweisen. Schon bald liegt es einmal mehr an Cathrin, die Wahrheit ans Licht zu bringen – und ein weiteres Unglück zu verhindern.
Der Irland-Krimi: Mond über Galway – Do. 19.10. – ARD: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH