"Klimbim"-Star wird 75

Was macht eigentlich Ingrid Steeger?

01.04.2022, 11.34 Uhr

In den 70ern wurde Ingrid Steeger dank "Klimbim" zu einem der größten TV-Stars Deutschlands. Am 1. April feiert sie ihren 75. Geburtstag. 

Ihre Popularität ist bis heute ungebrochen: Sie werde immer noch auf der Straße angesprochen, erklärte Ingrid Steeger 2017 in einem Interview mit "T-Online". Dass ihre Bekanntheit immer eine zwiespältige Angelegenheit war, ist ihr dabei durchaus bewusst. Die frivole Sketchshow "Klimbim" machte sie in den 70er-Jahren zum TV-Star, verpasste ihr aber auch ein Ulknudel-Image, von dem sie sich nie wirklich lösen konnte und das verhinderte, dass sie als Schauspielerin ernstgenommen wird: "Ich weiß, dass ich 'Kult' bin", erklärte Ingrid Steeger durchaus selbstbewusst. "Aber das nützt mir leider auch nichts, weil er meine Miete nicht bezahlt."

Mit Geldsorgen, ihrem Privatleben und gesundheitlichen Problemen machte die Schauspielerin, die am 1. April ihren 75. Geburtstag feiert, in den letzten Jahren immer wieder Schlagzeilen.

Herzstillstand beim Spazierengehen

Dass sie zeitweise von Arbeitslosengeld II leben musste, kam nicht von ungefähr: Während Ingrid Steeger in den 80er- und 90er-Jahren zumindest Gastauftritte in Filmen ("Paul Is Dead", "Goldene Zeiten") und kleinere TV-Rollen hatte, etwa in "Derrick" und den Dieter-Wedel-Serien "Wilder Westen inclusive" und "Der große Bellheim", stand sie in den letzten 15 Jahren nicht mehr vor einer Kamera. Stattdessen spielte sie (Boulevard-)Theater, zuletzt 2019 bei Bad Hersfelder Festspielen als Fräulein Montag in einer Inszenierung von Kafkas "Der Prozess".

Auch gesundheitlich lief es nicht rund: Anfang 2020 erlitt sie bei einem Spaziergang mit einem Freund einen Herzstillstand und musste wiederbelebt werden: "Es war knapp. Ich war fast tot", sagte sie damals der "Bild", "Mein Herz blieb zwei Minuten lang stehen. Guido hat mich reanimiert. Ich hatte großes Glück."

Kein Platz mehr für einen Mann in ihrem Leben

Inzwischen scheint es der Schauspielerin wieder besser zu gehen: Erst Ende Februar besuchte Ingrid Steeger auf Einladung eines örtlichen Unternehmers die nordrhein-westfälische Stadt Leichlingen, in der in den 70er-Jahren zahlreiche "Klimbim"-Szenen gedreht wurden. Wie die "Rheinische Post" berichtete, beantwortete Steeger in diese Rahmen auch Fragen und erklärte einmal mehr, dass sie nie eine "Klamauk-Tante" gewesen sei: "Ich war Schauspielerin. Comedian-Leute werden immer anders gesehen, dabei ist Komik eigentlich sehr schwer, denn es muss immer auf die Pointe gehen."

Zudem sprach sie, nachdem sie sich bereits 1994 bei "Schreinemakers live" und in mehreren Büchern als mehrfaches Vergewaltigungsopfer "geoutet" hatte, erneut über die Misshandlungen, die sie im Laufe ihrer Karriere durch Männer erfahren habe. Sie sehe ihren Körper inzwischen getrennt von sich selbst: "Man muss sehen, wie man damit durchkommt." Über eine Beziehung von Steeger, die unter anderem mit "Klimbim"-Erfinder Michael Pfleghar und "Der große Bellheim"-Regisseur Dieter Wedel liiert war, ist seit Jahren nichts bekannt. Für einen Mann gebe es keinen Platz mehr in ihrem Leben, sagte sie "T-Online" 2017: "Das ganze Gegrapsche ist nichts mehr für mich, das habe ich hinter mir."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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