Frauen im Schlager

Marianne Rosenberg kämpft für Gleichberechtigung in der Musikbranche

05.08.2024, 10.23 Uhr
"Es ist immer noch so, auch in meinem Business, dass da Frauen vornehmlich die Machtpositionen nicht innehaben", beklagt Marianne Rosenberg.
"Es ist immer noch so, auch in meinem Business, dass da Frauen vornehmlich die Machtpositionen nicht innehaben", beklagt Marianne Rosenberg.  Fotoquelle: 2017 Getty Images/Mohssen Assanimoghaddam

Marianne Rosenberg spricht im Podcast "Aber bitte mit Schlager" über die Benachteiligung von Frauen in der Musikbranche und bezeichnet sich selbst als Feministin. Sie sieht eine positive Entwicklung im HipHop und hofft auf ähnliche Fortschritte im Schlager.

Marianne Rosenberg findet im Podcast "Aber bitte mit Schlager" deutliche Worte. Sie sagt: "Ich bin eine Frau und ich sehe die Nachteile, die Frauen in dieser Gesellschaft haben." Die Sängerin stellt klar: "Da bin ich eine Kämpferin. Ich bin Feministin." Denn auch in der Musikbranche gebe es noch viel Nachholbedarf, wenn es um Gleichberechtigung geht.

"Es ist immer noch so, auch in meinem Business, dass da Frauen vornehmlich die Machtpositionen nicht innehaben", kritisiert Rosenberg. Sie erzählt aus ihrer über 50-jährigen Karriere: "Ich habe nur zweimal erlebt, dass eine Frau mein Boss war bei einer Plattenfirma. Das gibt schon zu denken."

"Diese neuen Frauen sind Kämpferinnen"

Nichtsdestotrotz nehme die 69-Jährige eine Veränderung wahr – gesamtgesellschaftlich, aber auch im Musikbusiness. "Das Land hat ja inzwischen neue Frauen bekommen, und diese neuen Frauen sind gerade jetzt so im HipHop-Bereich Kämpferinnen, die nehmen ihren Platz ein und das sehr selbstverständlich", sagt die Musikerin. Sie hoffe, dass dieser Trend auch in anderen Genres ankommt: "Ich würde mir wünschen, dass das im Schlagerpop langsam irgendwie nachwachsen würde."

Auch die sozialen Medien nimmt Rosenberg ins Visier. "Bei Social Media bedienen sich alle und gucken: Wie muss man eigentlich aussehen, wie muss man sein, was muss man sagen?" Sei selbst habe das Glück, "zu früh geboren" zu sein und beobachte die "vielen jungen Leute, die sich dem entziehen" und "dieses ganze Affentheater nicht mehr mitmachen" wohlwollend. Es sei "schön zu beobachten, dass die autark sein wollen", findet der Schlagerstar.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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