"Rigoletto": Ein riesiger Narrenkopf lugt aus dem Wasser
Neues Ambiente für einen Klassiker von Giuseppe Verdi: Rigoletto scheint für die Bregenzer Festspiele wie geschaffen. Philipp Stölzl schuf ein monströs faszinierendes Bühnenbild und führt Regie.
Ein riesiger beängstigend wirkender Narrenkopf und ebenso riesige Hände mit Narrenschelle sind das monströse Bühnenbild vor der Kulisse des Bodensees bei den 74. Bregenzer Festspielen. Philipp Stölzl (Regie und Bühnenbild) inszeniert Giuseppe Verdis Schauerstück "Rigoletto", in dem ein Hofnarr unwissentlich die eigene Tochter ermordet, als er sich eigentlich an seinem selbstgefälligen triebhaften Herrn rächen will, zugleich als Breitwandspektakel und intimes Kammerspiel.
Weil auch dem schlimmsten Fürsten die Liebe einen Streich spielen kann, singt der Herzog verzweifelt sein berühmtes "O wie so trügerisch sind Frauenherzen" im dritten Akt : "La donna è mobile qual piuma al vento" – "Frauen sind launisch wie Federn im Wind". Daniele Squeo leitet bei der Aufzeichnung der Neuinszenierung die Wiener Symphoniker, es singt der Bregenzer Festspielchor.
Der 14 Meter hohe Kopf, Ebenbild des Hofnarren Rigoletto, entsteigt in Stölzls Inszenierung dem See, die beweglichen Hände sind drohend erhoben und werden, genau so wie Mund und Augen, über Hydraulikmotoren unter Wasser gesteuert. Mit ihren 140 Tonnen ist die von über einhundert Technikern entwickelte Bühnenskulptur die wohl imposanteste der bisherigen Bregenzer Festspiele.
Quelle: teleschau – der Mediendienst