Schauspieler Manfred Krug ist tot
Schauspieler Manfred Krug, bekannt aus TV-Formaten wie "Liebling Kreuzberg" oder als Jazz singender "Tatort"-Kommissar Stoever, ist tot. Der gebürtige Duisburger ist im Alter von 79 Jahren in Berlin gestorben.
Wie sein Management bekannt gab, starb Krug bereits am vergangenen Freitag im Kreise seiner Familie. Der Schauspieler, der auch als Sänger und Schriftsteller Karriere machte, hinterlässt drei Kinder mit seiner Ehefrau sowie eine uneheliche Tochter. Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt. Zuerst hatte "bild.de" über den Tod des in Ost wie West populären Schauspielers berichtet.
Erfolg im Osten und Westen
Krug, der am 8. Februar 1937 in Duisburg geboren wurde und als Kind 1949 in die DDR kam, wurde vor allem als Hamburger Tatort-Kommissar Paul Stöver sowie als Berliner Anwalt "Liebling Kreuzberg" bekannt. Zudem ist er als Chanson- und Jazzsänger unter anderem durch die DDR und Polen getourt.
Für politisches Aufsehen sorgte Krug mit einem Protest-Treffen gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann im November 1976. Der Schauspieler traf sich mit Künstlern und Schriftstellern wie Christa Wolf, Hilmar Thate, Stefan Heym und Jurek Becker sowie dem SED-Politbüromitglied Werner Lamberz gemeinsam in seinem Haus und zeichnete das Gespräch heimlich auf. Erst 20 Jahre später, 1996, veröffentlichte er das Tonband unter dem Titel "Abgehauen".
Nach seinem Antrag auf Ausbürgerung ging Krug 1976 nach West-Berlin und es folgten weitere Rollen in der TV-Serie "Auf Achse" (1977), Gastauftritte in der "Sesamstraße" sowie in zwei Folgen der Serie "Das Traumschiff".
Mit Bundesverdienstkreuz geehrt
Außerdem übernahm er die Erzähler-Rolle in dem Film "Kinder, Kader, Kommandeure" (1992) und eine Sprecher-Rolle in "Cats & Dogs - Wie Hund und Katz" (2001).
Manfred Krug erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, zuletzt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, das ihm im April 2013 verliehen wurde, den Europäischen Kulturpreis sowie in diesem Jahr den Filmpreis "Paula".