Radiosender spielt keine Songs von Michael Jackson mehr
Eine neue Dokumentation über Michael Jackson heizt derzeit die Missbrauchs-Vorwürfe um den "King of Pop" erneut an. "Leaving Neverland", so der Titel, feierte Anfang des Jahres Premiere beim Sundance Film Festival. In der zweiteiligen Doku beschuldigen zwei Männer Jackson, sie im Kindesalter missbraucht zu haben. Der US-Sender HBO strahlte den ersten Teil am Sonntag aus.
Der britische Radiosender BBC Radio 2 hat nun beschlossen, vorerst keine Musik von Michael Jackson mehr zu spielen. Wie die "Sunday Times" berichtet, wurde dies bereits in der letzten Woche, also noch vor der Ausstrahlung der Dokumentation, festgelegt.
Ein Sprecher der BBC begründete die Entscheidung damit, dass "jedes Musikstück nach seinen Verdiensten beurteilt" werde. "Entscheidungen, was wir auf unseren unterschiedlichen Kanälen spielen, werden immer basierend auf den relevanten Zielgruppen und unter Berücksichtigung des Kontexts getroffen".
In "Leaving Neverland" werfen Wade Robson und James Safechuck Michael Jackson vor, sie jahrelang missbraucht zu haben. Allerdings sind die Aussagen und damit die Dokumentation umstritten, da die beiden Männer im Prozess 2005 unter Eid ausgesagt hatten, dass der Sänger sie nie missbraucht habe. Michael Jackson musste sich damals vor Gericht verantworten. Ihm wurde sexuelle Belästigung vorgeworfen, letztendlich wurde er freigesprochen.
Quelle: teleschau – der Mediendienst