Serie bei ARTE

"In Therapie": großartiges Fernsehen in 35 Sitzungen

von Eric Leimann

Die Macher des Blockbusters "Ziemlich beste Freunde" inszenieren eine Psychotherapie-Serie, welche die Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 aufgreift. 

ARTE
In Therapie
Serie • 04.02.2021 • 21:50 Uhr

Die Serie "In Therapie" zeigt einen Pariser Psychoanalytiker (Frédéric Pierrot, "The Returned") bei seinen Therapie-Sitzungen kurz nach den Pariser Terroranschlägen vom 13. November 2015. Dabei greift das prominente Filmemacher-Duo Olivier Nakache und Éric Toledano – Autoren und Regisseure des französischen Blockbusters "Ziemlich beste Freunde" – auf ein bereits oft kopiertes Serienkonzept zurück.

Erfunden wurde es in Form der vielfach ausgezeichneten israelischen Serie "Be Tipul" (2005), in der ein Psychotherapeut verschiedenen Patienten im Wochenrhythmus wieder begegnet. Dabei wird pro Folge in der Regel auch nur eine kammerspielartige Begegnung mit einem Patienten in Szene gesetzt. Am bekanntesten dürfte die amerikanische HBO-Adaption des Konzepts, die Serie "In Treatment" mit Gabriel Byrne als Therapeuten sein, deren drei Staffeln übrigens über Sky Atlantic abrufbar sind.

Die "Ziemlich beste Freunde"-Macher lassen nun – in 35 Folgen à 26 Minuten bei ARTE – eine Chirurgin mit akutem Liebeskummer (Mélanie Thierry), einen traumatisierten Beamten der Such- und Eingreifbrigaden (Reda Kateb), ein Paar in der Krise (Pio Marmaï, Clémence Poésy) sowie eine suizidgefährdete Jugendliche (Céleste Brunnquell) den Therapeuten aufsuchen. Die letzte Sitzung endet um 0.05 Uhr mit einem Besuch des Therapeuten bei dessen von Ex-Bondgirl Carole Bouquet ("In tödlicher Mission") gespielten Kollegin, die der Therapeut zu Supervisionszwecken aufsucht.

Das exzellent geschriebene und inszenierte Kammerspiel mit hochkarätiger Besetzung sieht vor, dass jeden Donnerstag fünf Folgen – oder Therapiesitzungen – am Stück ausgestrahlt werden. "Be Tipul", das israelische Original, wird übrigens ab Mitte 2021 über die ARTE-Mediathek abrufbar sein.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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