"Hubert und Staller": Nach dem Jubiläum folgt ein Zeitsprung
In der 100. Jubiläumsfolge gerät Franz Hubert (Christian Tramitz) in eine Art Zeitschleife – und in höchste Lebensgefahr. Eine Woche später startet mit Karacho die siebte "Hubert und Staller"-Staffel mit 16 neuen Folgen.
Dass sie so lange – mehr oder weniger unbeschadet und ohne Strafversetzung – durchhalten würden, das hätten vermutlich selbst die stets zur sympathischen Selbstüberschätzung neigenden Kleinstadt-Polizisten Franz Hubert (Christian Tramitz) und Johannes Staller (Helmfried von Lüttichau) nicht geahnt. Seit November 2011 sind sie nun schon in und um Wolfratshausen im Einsatz und haben im schönen oberbayerischen Fünfseen-Land mehr Mordfälle, Gewaltverbrechen, Erpressungen, Entführungen und Raubüberfälle aufgeklärt, als man sie in so mancher mittelamerikanischen Großstadt vermuten würde. Im ARD-Vorabendprogramm gehören die beiden Chaos-Cops zu den unaufgeregten Vertretern der Staatsgewalt. Nun steht ein Jubiläum ins Haus und damit einhergehend einige radikale Veränderungen.
Ihren 100. Fall lösen die tollpatschigen Heimatkriminalisten "Hubert und Staller" am Mittwoch, 22. November 2017, 18.50 Uhr, im Ersten. Wenn eine Woche nach dem Jubiläum, am Mittwoch, 29. November 2017, die siebte Staffel mit 16 neuen Fällen anläuft, wird sich das beliebte Vorabendformat mit diversen durschlagenden Neuerungen präsentieren. Unter anderem gibt es einen heftigen Zeitsprung, der für Furore sorgen wird.
Hubert in höchster Lebensgefahr
Für die Jubiläumsepisode, mit der sich eine weißblaue Erfolgsgeschichte in der 100. Ausgabe rundet, haben die Verantwortlichen den beiden Ermittlern, die ja eigentlich nur gewöhnliche Streifenpolizisten sind, einen besonderes dramatischen Fall gegönnt. Los geht's wie mit einem spektakulären Einsatz: Zusammen mit ihrem brummigen Vorgesetzten Reimund Girwidz (Michael Brandner), der ihnen schon so oft das beschauliche Alltagsleben schwer gemacht hat, werden Hubert und Staller vom Bürgermeister ins Rathaus gerufen. Eben erst sind die Polizisten eingetroffen, da stürzt ihnen der Ortsvorsteher direkt vor die Füße – tot! Er fiel aus dem Bürofenster im zweiten Stock. Wurde er geschubst, handelt es sich um einen Unfall oder um Selbstmord?
Draufgänger Hubert nimmt sofort die Klärung des Sachverhalts in Angriff – und gerät selbst in höchste Lebensgefahr. Als er im Bürgermeister-Büro ans Fenster tritt, nimmt er hinter sich nur noch eine Bewegung wahr – und stürzt dann selbst in die Tiefe. Als er im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein kommt, kann er sich die Welt fast nicht mehr erklären: Nicht nur, dass Anja Licht, seine Ex-Frau (Karin Thaler), überraschend überglücklich, geradezu ekstatisch ist, Hubert wieder unter den Lebenden zu sehen. Auch auf der Wache hat sich vieles sehr verwirrend verändert: Sonja Wirth (Annett Fleischer) hat nun die Revierleitung übernommen, Girwidz ist in die Politik gewechselt.
Des Rätsels verblüffende Lösung: Nach seinem Unfall im Einsatz lag Franz Hubert fünf Jahre lang im Koma. Sein langjähriger Kollege Staller hat mittlerweile den Job quittiert – auch aus Kummer. Der Tod des ehemaligen Bürgermeisters ging als Suizid in die Akten. Was für ein Schock für Hubert: Nur er weiß ja mehr. In Wolfratshausen muss doch tatsächlich seit fünf Jahren ein Mörder unerkannt umgehen. Oder zumindest wirkt es für Hubert so. Höchste Zeit, die Arbeit wieder aufzunehmen!
Luft für Veränderungen
Durch den "Zeitsprung" verschafft sich die siebte "Hubert und Staller"-Staffel, die eine Woche später, am Mittwoch, 29. November, zur gewohnten Uhrzeit um 18.50 Uhr einsetzt, Luft für ein paar Veränderungen. In den 16 neuen Folgen wird dann Lena Winter (Klara Deutschmann) das Team rund um Polizeirat Girwidz leiten. Veränderungen gibt es auch in der Gerichtsmedizin, die nun von Caroline Fuchs (Susu Padotzke) geführt wird. Ihre Vorgängerin Anja Licht (Thaler) dagegen gerät schon bald selbst in einem Mordfall unter Verdacht – und auch die Wiederannäherung an ihren Ex-Gatten Hubert tut ihr nicht gut. Sie zieht einen Schlussstrich und verlässt Wolfratshausen.
Zumindest die topfidelen Hauptdarsteller ziehen allerdings mit frischem Schwung in die neue Staffel – und mit viel Extra-Lob zum Serien-Jubiläum. "Wir machen erst mal bis zum Bundesverdienstkreuz weiter, dann verdoppeln wir die Sendezeit", freut sich Christian Tramitz über den Dauerbrennererfolg. Und Helmfried von Lüttichau muss ihn – wie seine Serienfigur den Kollegen Hubert – natürlich noch überbieten. "Wenn man die Hundert erreicht hat, darf man stolz sein! Das gilt natürlich generell, also auch in anderen Bereichen: volle Punktzahl, volles Jahrhundert, 100 Prozent", sagt er. "Wobei Staller eher 120-prozentig unterwegs ist. Und stolz ist er sowieso immer. Also, wenn ihm was gelingt – oder beinah gelungen wär." Die Serie ist eben ganz nah dran – auch an ihren Machern und den Fans, zu denen auch die Bayerische Staatsministerin Ilse Aigner gehört. Sie findet: "Hubert und Staller sind die oberbayerische Antwort auf Starsky und Hutch. Hoffentlich noch lange!"
Denkwürdiger Gastauftritt von Sebastian Bezzel
Auch der wohl prominenteste Heimatkriminaler hinterlässt zum Jubiläum ein augenzwinkerndes Grußwort für seine Kollegen: "Ich gratuliere Christian und Helmfried herzlich zur 100. Folge von 'Hubert und Staller", lässt sich Sebastian Bezzel zitieren, den Krimifans wohl besser als niederbayerischer Kommissar Eberhofer bekannt. "100 Folgen bedeuten ja mindestens 100 Verbrechen. Das wiederum bedeutet, dass die Gegend um Wolfratshausen wohl eine der gefährlichsten in der ganzen Republik ist. Berlin Wedding – Kinderfasching dagegen. Und in so einer gefährlichen Gegend braucht es halt auch diese knallharten Supercops! Danke für Euren wagemutigen Einsatz für die Sicherheit der Bürger", sagt Bezzel, der gleich in der ersten neuen Folge einen denkwürdigen Gastauftritt hinlegt: Er hat die Titelrolle der Episode "Der Räucherschorsch dreht durch" ...
Quelle: teleschau – der Mediendienst