"Münchens Glockenbachviertel steckt voller geheimer Mysterien und unaufgeklärter Morde," radebrecht Carlo Menzinger, der seinen Polizistenkollegen aus Japan als Fremdenführer den malerischen Stadtteil mit seinen Häuserfassaden aus der Jahrhundertwende zeigt. Das Glockenbachviertel mit seinen genusssüchtigen bunten Bewohnern, durchwachsen mit homoerotischer Szenekultur und durchzogen von unterirdischen Bachläufen, ist eine ganz besondere Ecke in der Millionenstadt München. Hier wird der begüterte Erbe Leonard Martens brutal erschlagen aufgefunden. Paul Rochus hat den Toten beim Gassigehen mit seinem Hund Hermes entdeckt. Die beiden Hauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic werden durch die eigensinnige Verstocktheit der Einheimischen am Glockenbach dazu herausgefordert, tiefer in dieses Viertel einzutauchen. Als alle Indizien den Stadtteilarchitekten Feuerberg zum Mordverdächtigen stempeln, lassen sie die Falle zuschnappen. Doch der gestresste Mitarbeiter Carlo Menzinger findet überraschend heraus, dass Paul Rochus etwas verschweigt. Die Lösung scheint im beliebten "Café Jasmin" verborgen, das von Frieda Helnwein und Doris Schellenbaum geführt wird. Den beiden "Königinnen vom Glockenbachviertel" bedeuten Liebe, Freundschaft und Geheimnisse von früher Jugend an alles ...
Regisseur Martin Enlen ("Roula") inszenierte sein mäßig spannendes, aber gut besetztes und gespieltes "Tatort"-Debüt mit viel Lokalkolorit nach dem Drehbuch von Friedrich Ani ("Kommissar Süden und das Geheimnis der Königin"), mit dem er nach zwei weiteren Münchner Krimis ("Vorstadtballade"; 2004, "Tod auf der Walz"; 2005) 2007 auch die Episode "Tatort - A g'mahde Wies'n" verwirklichte.
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