Ein Kind wird gekidnappt. Schnell ist ein Tatverdächtiger identifiziert und wird kurzerhand - obwohl die Beweise mehr als mangelhaft sind - in den Knast gebracht. Nur mühsam kann Joe Wilson, so der Name des Verdächtigen, vor der Lynchjustiz aufgebrachter Bürger gerettet werden. Bald denkt er nur noch an Rache ...
Fritz Langs erster US-Film ist eine ebenso beklemmende wie konsequente Abrechnung mit den Folgen einer Massenhysterie. Er verarbeitete darin seine Erfahrungen mit dem NS-Deutschland sowie einen Fall, der sich 1933 im kalifornischen San José zutrug. Die sozialen und psychologischen Umstände der Tat arrangierte er zu einem dichten, pointierten Thriller. Lang hatte sich mit dem Thema bereits 1931 in "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" auseinandergesetzt. Bis heute hat das bemerkenswerte Werk kaum an Aktualität verloren.
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