Schlau und jung: Bei diesen Filmen und Serien lernen Kinder dazu

15.04.2025
von TB
Willi Weitzel will's wissen und begibt sich immer wieder auf die Suche nach Antworten auf Fragen aus den verschiedensten Lebensbereichen.
Willi Weitzel will's wissen und begibt sich immer wieder auf die Suche nach Antworten auf Fragen aus den verschiedensten Lebensbereichen.   Fotoquelle: BR/megaherz

Wissen macht Spaß – vor allem, wenn es mit Abenteuer, Humor und tollen Geschichten verpackt ist. Ob neugierige Erfinderinnen, mutige Naturforscher oder clevere Detektive: Diese Filme und Serien bringen Kindern die Welt näher, ohne je langweilig zu sein. Mal geht’s um Wissenschaft, mal um Gefühle oder Umwelt – aber immer so, dass Köpfe wachsen und Augen leuchten. Perfekt für alle, die gerne staunen, fragen und dazulernen.

Wenn es eine Institution des kindgerechten Lernens gibt, dann ist es diese: Die Sendung mit der Maus ist das Fundament, auf dem fast jede nachfolgende Bildungssendung aufbaut. Seit über fünf Jahrzehnten erklärt sie die Welt mit einer Mischung aus klarem Blick, liebevoller Gestaltung und einem unverwechselbaren Ton, der Kinder ernst nimmt – und Erwachsene gleich mit.

Im Mittelpunkt: die ikonische Maus, ihr treuer Kumpel, der blaue Elefant, und die leicht chaotische, aber liebenswerte Ente. Unterstützt wurden und werden sie von Kult-Moderatoren wie Armin Maiwald und Christoph Biemann, Gesichter und Stimmen, die Generationen geprägt haben.

Mit den Lachgeschichten bringt die Maus zum Schmunzeln, mit den Sachgeschichten sorgt sie für echte Aha-Momente: Warum kann ein Flugzeug fliegen? Wie kommt die Zahnpasta in die Tube? Keine Frage ist zu groß, keine zu klein – alles wird erklärt, nachvollziehbar, visuell durchdacht und dabei niemals belehrend.

Fun Facts:

  • Die erste Folge lief am 7. März 1971 – seither gab es über 2.300 Ausgaben.
  • Die Maus spricht nie – aber ihre Geräusche (Schnief, Quietsch, Plopp) sind Kult und wurden mit Alltagsgegenständen produziert.
  • Viele Erwachsene geben zu: Sie schauen die Maus heimlich ohne Kinder – einfach, weil sie so verdammt gut gemacht ist.

2. Checker Tobi – Serie (seit 2013)

 

Wenn Kinder Fragen stellen wie „Warum brennt Feuer?“ oder „Wie fühlt sich Angst an?“, ist Checker Tobi zur Stelle – mit Kappe auf dem Kopf, Neugier im Herzen und einem klaren Ziel: komplexe Themen so zu erklären, dass Kinder sie nicht nur verstehen, sondern richtig spannend finden. In jeder Folge checkt Tobi Krell ein Thema bis ins Detail – ob Mülltrennung, Klimawandel, Gefühle oder Technik – mit Experimenten, Reportagen und ganz viel Entdeckerlust. Die Serie punktet mit hochwertiger Recherche, cleverer Dramaturgie und echtem Respekt gegenüber dem jungen Publikum. Kein Wunder, dass sie an vielen Schulen als Lernmaterial eingesetzt wird – hier trifft Unterhaltung auf echtes Wissen, altersgerecht und didaktisch top. Neben Tobi gibt’s natürlich auch Checker Can, Checker Julian und Checkerin Marina – jedes Teammitglied mit eigenem Stil, aber derselben Mission: Kindern die Welt erklären, ohne sie zu überfordern.

Fun Facts:

  • Checker Tobi – Der Film (2019) war ein Überraschungserfolg im Kino und nahm Kinder mit auf eine abenteuerliche Reise um die Welt – Fortsetzung inklusive.
  • Tobi Krell war früher selbst als Redakteur beim Kinderfernsehen aktiv – und bringt deshalb nicht nur Charme, sondern auch echtes Know-how mit.
  • Die Serie wurde mehrfach preisgekrönt, u.a. mit dem Grimme-Preis – und das völlig zu Recht.

3. Woozle Goozle – Serie (seit 2013)

Woozle Goozle ist das, was passiert, wenn kindgerechte Wissensvermittlung mit komplettem Chaos kollidiert – und genau deshalb funktioniert es so gut. Der blaue, leicht durchgeknallte Erfinder-Woozle (gesprochen von Martin Reinl) erklärt gemeinsam mit wechselnden Moderatoren wie Beni Weber, Simón Albers oder aktuell Maria Meinert die Welt – mit verrückten Maschinen, wilden Experimenten und einer Portion Slapstick, die Kinder abholt, ohne sie zu unterfordern. Hinter dem bunten Trubel steckt überraschend viel Substanz: Jedes Thema – ob Weltraum, Körper, Roboter oder Vulkane – ist sorgfältig recherchiert, kreativ aufbereitet und clever erzählt. Der Wissensanteil versteckt sich zwischen Gags, Explosionen und Woozles „wooztastischen“ Eigenbauten – genau das macht die Sendung so beliebt.

Fun Facts:

  • Woozle ist ein „Woozling“ vom Planeten Blautonien – und behauptet, über 2.000 Erfindungen gebaut zu haben (die meisten mit eher… begrenztem Erfolg).
  • Die Serie gewann 2022 den Goldenen Spatz – einen der wichtigsten Preise für deutschsprachiges Kinderfernsehen.
  • Die Mischung aus Comedy und Wissenschaft macht Woozle Goozle auch bei Eltern beliebt – denn wer mitlacht, lernt gleich mit.

4. Unser Planet – Serie (2019)

Unser Planet ist kein gewöhnliches Naturformat – es ist eine visuelle Liebeserklärung an die Erde. Produziert von den Machern der legendären BBC-Reihe Planet Earth und mit dem unverwechselbaren Kommentar von Sir David Attenborough (in der deutschen Fassung: Christian Brückner) entführt die Serie in die spektakulärsten Lebensräume unseres Planeten. Ob leuchtende Tiefsee, endlose Savannen oder schmelzende Gletscher – jede Folge zeigt in brillanten Bildern, wie faszinierend und verletzlich unsere Natur ist. Dabei bleibt’s nicht bei Staunen: Unser Planet vermittelt kindgerecht und eindrucksvoll, wie wichtig Artenvielfalt und Klimaschutz sind – ideal, um schon junge Zuschauer:innen für Umweltfragen zu sensibilisieren.

Fun Facts:

  • Die Serie wurde in über 50 Ländern gedreht – mit teils jahrelanger Vorbereitung und Hightech-Kameratechnik.
  • Viele Schulen nutzen Unser Planet im Unterricht – auch dank des kostenlosen, begleitenden Bildungsmaterialsauf der offiziellen Website.
  • Für eine Eisschollen-Szene ließ sich ein Kamerateam fast drei Wochen in der Arktis einschließen – für 20 Sekunden Film, die man nie wieder vergisst.

5. Es war einmal... das Leben – Serie (1978)

Ein echter Kult-Klassiker, der Generationen von Kindern erklärt hat, was im eigenen Körper eigentlich so abgeht – bildlich, charmant und erstaunlich einprägsam. In Es war einmal... das Leben wird der menschliche Organismus zur Bühne für ein großes Abenteuer: Blutkörperchen, Viren, Enzyme und Nervenbahnen werden zu Figuren in einem clever animierten Universum, das Wissen spielerisch vermittelt.

Die Atmosphäre? Einzigartig und mit einem lehrreichen Grundton, der nie langweilt. Ob Gehirn, Immunsystem oder Verdauung – alles wird anschaulich erklärt und bleibt durch Wiedererkennung der Figuren (allen voran Meister, der bärtige Erzähler) im Gedächtnis. Kein hektisches Entertainment, sondern ruhiges, respektvolles Wissensfernsehen mit Herz und Substanz.

Fun Facts:

  • Die Serie stammt aus Frankreich und ist Teil der berühmten Es war einmal...-Reihe von Albert Barillé – insgesamt gibt es über 7 thematische Ableger (z. B. der Mensch, die Entdecker, die Erde).
  • Die deutsche Synchronisation verlieh vielen Figuren liebevolle Stimmen – und machte den bärtigen „Meister“ zur heimlichen Ikone.
  • Auch Jahrzehnte später setzen Lehrer:innen auf die Serie – besonders im Biologieunterricht der Grundschule. Nostalgie trifft Lernwert!

6. Die Olchis – Der Kinofilm – Film (2021)

Klar, es wird gerülpst, gestunken und geschlürft – aber zwischen dem ganzen Quatsch steckt überraschend viel Lernstoff. Als die müllfressende Olchi-Familie mit ihrem Fluggerät in Schmuddelfing landet, ist das Chaos vorprogrammiert. Doch schnell zeigt sich: Die Olchis haben ein echtes Talent fürs Upcycling – und für friedliches Zusammenleben trotz (oder gerade wegen) großer Unterschiede. Gemeinsam mit dem Jungen Max stellen sie sich einem Umweltproblem, das selbst die Erwachsenen nicht in den Griff bekommen. Was Kinder mitnehmen? Müllvermeidung, Recycling, Teamgeist und Toleranz – kindgerecht verpackt in ein schräges, farbenfrohes Abenteuer, das zeigt: Auch die muffeligsten Helden können ganz schön was bewegen.

Fun Facts:

  • Die Olchis sind seit über 30 Jahren Kultfiguren aus der Feder von Erhard Dietl – mit über 50 Büchern und Millionenauflage.
  • Die Animationsfiguren wurden für den Kinofilm komplett neu entworfen – mit viel Liebe zum schlammigen Detail.
  • Die Botschaft kommt an: Viele Lehrkräfte setzen den Film (oder Auszüge davon) als Einstieg ins Thema Umwelterziehung ein.

7. Meine Freundin Conni – Serie (seit 2009)

Conni mit der Schleife im Haar ist längst eine feste Größe in vielen Kinderzimmern – und das zu Recht. In der animierten Serie erlebt die sympathische Grundschülerin Conni Klawitter ganz alltägliche Abenteuer: Sie geht zum Zahnarzt, übernachtet zum ersten Mal woanders, lernt Fahrradfahren oder bekommt ein Haustier. Was simpel klingt, ist für Kinder riesengroß – und wird in der Serie liebevoll und realitätsnah erzählt. Zwischen Freundschaft, Familie und kleinen Herausforderungen des Alltags lernen Kinder ganz nebenbei soziale Kompetenzen, Selbstständigkeit und Problemlösestrategien. Die Serie begleitet ihre Zielgruppe im Kindergarten- und Grundschulalter genau auf Augenhöhe – und das macht sie so wertvoll.

Fun Facts:

  • Conni gibt es nicht nur als Serie, sondern auch als Bücher, Hörspiele, Filme und Apps – ein echtes Multitalent im Kinderzimmer.
  • Die Geschichten sind altersgerecht auf die Lebenswelt von Kindern zwischen 3 und 7 Jahren abgestimmt – ohne Kitsch oder Überdrehtheit.
  • In den Kinofilmen wächst Conni mit – dort ist sie schon in der Grundschule und erlebt größere Abenteuer, z. B. auf Klassenfahrt.

Willi Weitzel fragt das, was Kinder (und ehrlich gesagt auch Erwachsene) sich oft nicht zu fragen trauen – und genau das macht Willi wills wissen so besonders. In jeder Folge besucht er Menschen mit spannenden Berufen oder Lebensumständen: vom Feuerwehrmann über Bestatter bis hin zu blinden Menschen oder Obdachlosen. Immer direkt, immer neugierig und immer mit einem riesigen Herzen unterwegs. Die Serie vermittelt Wissen mit Haltung – ohne Zeigefinger, aber mit klarer Botschaft: Es ist okay, nicht alles zu wissen. Es ist sogar wichtig, Fragen zu stellen. Kinder lernen hier ganz nebenbei etwas über Empathie, gesellschaftliche Vielfalt und echtes Interesse an der Welt.

Fun Facts:

  • Willi war vor der Kamera kein Schauspieler, sondern ein ausgebildeter Lehrer – und das merkt man.
  • Für besonders sensible Folgen (z. B. zum Thema Tod oder Behinderung) erhielt die Serie mehrfach pädagogische Auszeichnungen.
  • Auch nach Serienende ist Willi aktiv geblieben – mit Kinofilmen, Reportagen und seinem YouTube-Kanal Willi Weltweit.

9. Shaun das Schaf – Serie (seit 2007)

Wer sich jetzt fragt, was ausgerechnet Shaun das Schaf in dieser Liste zu suchen hat – hier ist die Antwort: Die Knetfigur mit der frechen Stirnlocke vermittelt ganz ohne Worte, wie viel man mit Kreativität, Teamgeist und cleverem Problemlösen erreichen kann. Auf der beschaulichen Farm bringt Shaun mit seinen tierischen Freunden (allen voran Bitzer, der überforderte Hütehund) die Erwachsenenwelt regelmäßig aus dem Gleichgewicht – und dabei jede Menge Kinder zum Lachen und Staunen. Ob es um Zusammenhalt, Verantwortung oder die Folgen kleiner Spontanaktionen geht – Shaun das Schaf schafft es, komplexe soziale Dynamiken und Alltagslogik in charmante Mini-Geschichten zu verpacken, die Spaß machen und oft klüger sind als so manche Erwachsenensendung.

Fun Facts:

  • Produziert von den Stop-Motion-Genies bei Aardman Animations – den Machern von Wallace & Gromit.
  • Die Serie kommt komplett ohne Sprache aus, was sie ideal für mehrsprachige Haushalte und ein internationales Publikum macht.
  • Shaun ist so beliebt, dass es inzwischen Kinofilme, Bühnenproduktionen, Freizeitparks – und sogar eine eigene Wissenschaftssendung (Shaun's Welt) gibt.

Mr. Fox ist klug, charmant, ein bisschen überheblich – und sehr, sehr hungrig. Obwohl er eigentlich ein ruhiges Familienleben führen will, kann er es nicht lassen, nachts die Vorratslager fieser Bauern auszurauben. Als die das herausfinden, beginnt ein irrwitziger Überlebenskampf unter der Erde – mit viel Witz, Spannung und überraschend viel Tiefgang. Der fantastische Mr. Fox, basierend auf dem Kinderbuch von Roald Dahl, ist ein visuelles Kunstwerk: Wes Andersoninszeniert die Geschichte im liebevoll animierten Stop-Motion-Stil – skurril, detailverliebt und voller Lebensklugheit. Kinder lernen hier etwas über Verantwortung, Individualität, Familienzusammenhalt und Mut, verpackt in einen Film, der auch Erwachsene restlos begeistert.

Fun Facts:

  • Alle Tiere tragen Kleidung – und Mr. Fox’ Anzug basiert auf Wes Andersons eigener Garderobe.
  • Der Film wurde komplett bild für bild in Stop-Motion gedreht – über 56.000 Einzelbilder kamen zusammen.
  • Für die Vertonung ließ Anderson die Schauspieler nicht im Studio, sondern draußen in echten Wäldern, Ställen und Dachböden aufnehmen – für einen möglichst authentischen Klang.

11. Die Schule der magischen Tiere – Film (2021)

Was wäre, wenn jedes Kind ein magisches Tier als besten Freund bekäme – sprechend, schlau und immer zur Seite? In Die Schule der magischen Tiere wird dieser Traum wahr: Als Ida neu an die Wintersteinschule kommt, wird sie Teil eines unglaublichen Geheimnisses – und bekommt den coolen Fuchs Rabbat an ihre Seite. Gemeinsam mit anderen Schüler:innen und ihren tierischen Begleitern erleben sie Abenteuer, lösen Rätsel und wachsen über sich hinaus. Der Film, basierend auf der gleichnamigen Buchreihe von Margit Auer, verbindet Freundschaft, Mut, Magie und Selbstvertrauen zu einem fantasievollen Erlebnis, das Kindern zeigt: Jeder hat etwas Besonderes in sich – manchmal braucht man nur jemanden, der daran glaubt.

Fun Facts:

  • Die Buchreihe umfasst über 20 Bände und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt – ein echter Dauerbrenner im Kinderzimmer.
  • Die tierischen Stars wurden mithilfe von aufwendiger CGI-Technik zum Leben erweckt – samt Mimik, Gestik und ganz viel Persönlichkeit.
  • 3 Teile gibt es schon, und ein vierter Film ist in Planung – das magische Klassenzimmer bleibt also geöffnet.

12. Der Junge und die Welt – Film (2013)

Ohne ein einziges Wort erzählt Der Junge und die Welt die poetische Geschichte eines Kindes, das sich aufmacht, seinen verschwundenen Vater zu suchen – und dabei eine zunehmend abstrakte, industrielle Welt entdeckt. Was als bunter Bilderreigen beginnt, wird zu einer tiefgreifenden Reflexion über Globalisierung, Natur, Armut und Hoffnung. Der brasilianische Animationsfilm ist ein Kunstwerk voller Farben, Klänge und Emotionen – mal wild und verspielt, mal melancholisch und tiefgründig. Perfekt für ältere Kinder (und Erwachsene), die offen sind für stille Töne und visuelles Erzählen auf höchstem Niveau.

Fun Facts:

  • Der Film wurde komplett von Hand gezeichnet, oft mit Buntstiften und Wachsmalern – kein Computer weit und breit.
  • 2016 erhielt er eine Oscar-Nominierung als bester animierter Spielfilm – gegen Blockbuster wie Alles steht Kopf.
  • Regisseur Alê Abreu wollte mit dem Film Kinder ansprechen, ohne zu vereinfachen – und hat damit ein Werk geschaffen, das weltweit begeistert.