Am 9. Oktober 2024 ist Guillermo del Toro 60 Jahre alt geworden. Seit Jahren zählt der Mexikaner zu den innovativsten und interessantesten Regisseuren und Drehbuchautoren. Fans lieben seine Filme vor allem wegen ihrer dunklen Poesie und der fantastischen Welten, die Guillermo del Toro immer wieder atemberaubend in Szene setzt. Im Mittelpunkt stehen in seinen Werken ungewöhnliche und vielschichtige Figuren, die meistens eine Außenseiterrolle einnehmen. Dabei schöpft er nicht nur aus den Genres Fantasy und Horror, sondern auch aus klassischen Märchen Inspiration. Dass er mit seinen Filmen auch Kritiker überzeugen kann, beweisen zahlreiche Auszeichnungen – darunter gleich drei Oscars.
Seit dem Erscheinen seines letzten Films – Guillermo del Toros Pinocchio – sind mittlerweile rund zwei Jahre vergangen. Doch in dieser Zeit war der Mexikaner nicht untätig. So arbeitete er vor allem an „Frankenstein“. Der Film orientiert sich an Mary Shelleys berühmtem Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“. Damit adaptiert Guillermo del Toro eine seiner erklärten Lieblingsgeschichten. Der Film soll im Jahr 2025 beim Streaminganbieter Netflix erscheinen. Bis es so weit ist, werfen wir einen kurzen Blick auf Guillermo del Toros beste Filme, bei denen er nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch (mit-)gestaltete.
Bei der Oscarverleihung 2007 musste sich „Pans Labyrinth“ in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ zwar dem deutschen Beitrag „Das Leben der Anderen“ geschlagen geben. Dennoch heimste das komplexe Märchen, das zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs spielt und die grausame Realität mit einer fantastischen Gegenwelt kontrastiert, immerhin drei Academy Awards ein. Um die volle Kontrolle über den Film zu behalten und seine künstlerische Vision ohne Kompromisse umzusetzen, lehnte Guillermo del Toro mehrere gut dotierte Angebote aus Hollywood ab und soll sogar auf sein Gehalt verzichtet haben.
Obwohl „Guillermo del Toros Pinocchio“ und die von Robert Zemeckis inszenierte Disney-Neuverfilmung von „Pinocchio“ 2022 im Abstand von nur wenigen Monaten erschienen, könnte das Ergebnis kaum unterschiedlicher sein. Guillermo del Toro gewann der Vorlage von Carlo Collodi nicht nur eine stimmige düstere Seite ab, ohne dabei auf wohldosierte komische Einfälle zu verzichten. Er sorgte mithilfe der aufwendigen Stop-Motion-Technik auch für beeindruckende Bilder. Sein Film heimste zahlreiche Preise – unter anderem einen Oscar – ein. Preise sicherte sich zwar auch Zemeckis „Pinocchio“. Dabei handelte es sich aber um Goldende Himbeeren in den Kategorien „Billigster Abklatsch“ sowie „Schlechteste Neuverfilmung“.
„Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ überzeugte Filmkritiker und Publikum gleichermaßen. Das Fantasy-Drama handelt von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte – nämlich zwischen einem eingesperrten amphibischen Humanoiden und einer stummen Reinigungskraft während des Kalten Kriegs. Der auch visuell beeindruckende Film erhielt insgesamt vier Academy Awards – zwei davon gingen direkt an Guillermo del Toro für die beste Regie sowie den besten Film. Zudem spielte der etwas andere „Monster“-Film rund das Zehnfache seiner Produktionskosten ein.
Dieser weniger bekannte Geheimtipp ist eine Art Gegenstück zu Guillermo del Toros „Pans Labyrinth“. Auch das Frühwerk des mexikanischen Regisseurs handelt von einem Kind während des Spanischen Bürgerkriegs und verbindet geschickt den Horror des realen Kriegs mit übernatürlichen Schrecken. Dennoch ist der Film mehr als nur eine Fingerübung für das spätere Meisterwerk und bietet trotz eines relativ geringen Budgets überzeugende Effekte. Als Mitproduzent fungierte Kult-Regisseur Pedro Almodóvar, weil dieser von „Cronos“, dem Erstlingswerk von Guillermo del Toro, so angetan war.
Basierend auf einem Roman von William Lindsay Gresham zeichnet Guillermo del Toro hier in einem beeindruckenden Noir- und Zirkus-Setting die Geschichte des Mentalisten und Hochstaplers Stanton Carlisle nach. Der Film punktet nicht nur durch eine detailreiche Ausstattung, sondern bietet auch hervorragende Leistungen von Top-Schauspielern wie Bradley Cooper, Cate Blanchett oder Willem Dafoe. Zudem bietet der Psychothriller eine gelungene bitter-ironische Endpointe.
Ein actionreicher Science-Fiction-Film mit riesigen Robotern scheint auf den ersten Blick nicht ganz zu Guillermo del Toro zu passen. Allerdings ist der Film auch eine Verbeugung vor den japanischen Kaijū- bzw. Daikaijū-Filmen, in denen die Menschheit von Riesenmonstern bedroht wird. Wer sich auf die grundlegende Prämisse einlässt, kann – nicht zuletzt dank der ansprechenden Spezialeffekte – viel Spaß haben. Zwar ist „Pacific Rim“ nicht ganz so gehaltvoll wie der Rest des Œuvres des mexikanischen Regisseurs, spielt aber anders als eindimensionale Bay’sche „Transformer“-Orgien gekonnt mit Motiven und Versatzstücken aus Horror, Kunst und Popkultur.
In dieser markerschütternden und visuell eindrucksvollen Horroranthologie von Guillermo del Toro entfalten sich bizarre Albtraumszenarien in acht schaurigen Geschichten. Die inhaltlich nicht zusammenhängenden Episoden bestehende Netflix-Serie basiert auf diversen von Guillermo del Toro persönlich ausgewählten Kurzgeschichten.
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