Märkische Chronik

SERIE • 2 Staffeln • Drama • Deutschland • 1983

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Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Geschehnisse in dem märkischen Dorf Güterlohe

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Originaltitel
Märkische Chronik
Produktionsland
Deutschland
Originalsprache
Deutsch
Regie
Hubert Hoelzke
FSK
12
Untertitel
Nein
Besetzung
Micaela Kreißler, Walter Plathe, Ursula Karusseit, Renate Geißler, Eberhard Mellies, Jürgen Heinrich, Ute Lubosch, Edgar Külow, Willi Neuenhahn, Walter Lendrich, Horst Schulze, Gerd Blahuschek, Hans Klering

Episoden-Guide

1. Staffel 1 (12 Episoden)
Güterlohe 1939 bis 1945: Als sich Jupp im märkischen Dorf niederlässt, ist er zunächst einmal Rivale um die Gunst der Mädchen. Besonders Janne hat es ihm angetan. Trotz Feindseligkeiten kann Jupp schnell Freundschaften schließen, doch der bevorstehende Krieg führt Freunde, Familien und die übrigen Dorfbewohner in eine unruhige Zeit.
01
Junge Leute
Man schreibt das Jahr 1939. In dem kleinen märkischen Dorf Güterlohe leben Hannes und Janne, die Adoptivkinder des Wagenbauers Kleinert. Auch leben dort der Knecht Wilm und die Magd Alma, die auf einem Gutshof angestellt sind. Man geht seiner täglichen Arbeit nach und träumt von einer Zukunft in Zweisamkeit, von Hochzeit und eigenen Kindern. Noch ahnen die jungen Leute nicht, dass der herannahende Krieg ihr Leben völlig verändern wird.
02
Ein Unwetter braut sich zusammen
Die Geschichte der Bewohner des kleinen märkischen Dorfes Güterlohe im September 1939: Die Deutschen marschieren in Polen ein. Was die drei Freunde Wilm, Jupp und Hannes befürchtet hatten, bewahrheitet sich. Wilm setzt als Einziger Hoffnung in den Krieg, denn er sieht darin eine Chance, seinem Leben als Knecht zu entfliehen. Daher beteiligt er sich auch nicht an Jupps Aktion, "Wehrt euch gegen Hitlers Krieg" an eine Havelbrücke zu schreiben. Bei der nächtlichen Unternehmung werden Jupp und Hannes von einer Wehrmachtskolonne überrascht und müssen fliehen.
03
Liebesgaben aus Frankreich
Die Geschichte der Bewohner des kleinen märkischen Dorfes Güterlohe in den Wirren des Jahres 1940: Nach acht Kriegsmonaten bekommt Wilm Fronturlaub und kehrt nach Güterlohe zurück. Als erster Fronturlauber ist er eine Attraktion im Dorf. Er erfährt, dass Jupp wegen der Brückenbemalung zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist. Er hatte die Schuld allein auf sich genommen und die Namen der Freunde nicht preisgegeben. Briefträger Dreibrots Sohn Wolf ist ebenfalls zur Front eingezogen worden. Seine Eltern haben bisher keine Nachricht von ihm erhalten.
04
Die Schicksalsboten
1941. Mutter Kleinert stirbt an einem Herzanfall, dennoch bekommt Hannes keinen Heimaturlaub von der Front. Während der Beisetzung tobt ein Unwetter, so dass Wilm und Anna die einzigen Trauergäste bleiben. Von der Front kommt die Nachricht, dass Hannes und Edwin, der Sohn der Gutsfrau, gemeinsam an einem Frontabschnitt vor Moskau kämpfen. Die Gutsfrau macht indes keinen Hehl daraus, dass ihr ein Mann fehlt und dass Wilm diese Rolle ersatzweise übernehmen soll. Dazu fühlt Wilm sich jedoch nicht berufen.
05
Die Gutsfrau und ihr Herr
1941. Gestapomann Grauling hat es weiterhin auf Jupp Keuner abgesehen. Regelmäßig schlägt er ihn in seiner Zelle brutal zusammen, weil er keinen seiner Freunde verrät und weil er sich wegen des verlorenen Boxkampfes gegen Jupps Vater rächen will. Auf dem Gutshof wünscht sich Wilm von Alma ein Kind, doch die sieht ihre derzeitige Bestimmung allein darin, der Gutsfrau zu dienen. Siegfried Zahn, Sohn der Gutsfrau, erhält das Eiserne Kreuz in Gold. Zur Ordensverleihung lässt sich die Gutsfrau von Wilm in die Stadt kutschieren. Beim Offizierstanz lernt sie Grauling kennen, der ihr sofort Avancen macht, die von der Gutsfrau wohlwollend entgegen genommen werden.
06
Der Brief aus Breslau
1944. Nach wie vor glaubt Janne daran, dass Hannes lebt. Sie ist viel mit Pfarrer Weihmann zusammen und leiht sich von ihm Bücher aus. Eines Tages erhält der Pfarrer einen anonymen Brief aus Breslau mit der Mitteilung, dass Hannes und der Gutssohn Edwin tatsächlich am Leben sind. Der Pfarrer übermittelt Janne diese Nachricht, möchte jedoch vorerst nicht, dass die Gutsfrau davon erfährt. Er drängt Janne, mit keinem darüber zu sprechen. Auf dem Hof arbeiten die beiden russischen Kriegsgefangenen Mirsa und Iwan. Durch sie erfährt Wilm erstmalig von Konzentrationslagern.
07
Darüber wächst kein Gras
1944. Nachdem Sturmbannführer Grauling Janne und Pfarrer Weihmann verhaften lassen hat, verhört er sie abwechselnd. Jedoch ohne Erfolg, denn beide lassen sich über den Brief aus Breslau, durch den sie erfahren hatten, dass Hannes und Edwin Zahn noch leben, nichts entlocken. Auf der Suche nach dem Schreiben lässt Grauling das Haus von Pfarrer Weihmann durchsuchen, findet aber nichts. Briefträger Dreibrot leugnet sogar, um dem Pfarrer zu helfen, den Brief jemals überbracht zu haben. Er ahnt nicht, dass Pfarrer Weihmann bereits bei einem der Verhöre umgekommen ist. Für die Dorfbewohner ist es unheimlich, dass Janne und Pfarrer Weihmann wie vom Erdboden verschluckt sind.
08
Die Rettung des Dorfes
1945. Siegfried Zahn, der älteste Sohn der Gutsfrau, kommt zurück ins Dorf und berichtet vom bevorstehenden Ende des Krieges. Als hochrangiger Offizier der Luftwaffe weiß er, dass die Alliierten immer schneller vordringen. Deshalb rät er seiner Mutter, sich auf den Umschwung vorzubereiten. Im Dorf werden die Hitlerbilder abgenommen, Parteiabzeichen versteckt und Nazifahnen eingefärbt. Wilm versucht, die Gutsfrau davon zu überzeugen, sich für eine kampflose Übergabe des Dorfes einzusetzen, denn Bürgermeister Keller und der Hitlerjunge Egon Schuster wollen gegen die Russen kämpfen.
09
Kreuzwege
1945. In Güterlohe zieht der Frieden ein. Kurz nach Hannes' Rückkehr aus dem Krieg stirbt Meister Kleinert. Auch Hannes' Hoffnung, dass Janne noch am Leben sein könnte, wird zerstört, als er erfährt, dass sie bei einem Bombenangriff auf das Gefängnis ums Leben gekommen ist. Zusammen mit Jupp Keuner, der ebenfalls zurückgekehrt ist und in der Landesleitung arbeitet, wendet sich Hannes neuen Aufgaben zu. Jupp ernennt ihn zum Verantwortlichen für Nahrungsmittelbeschaffung. Diese Arbeit soll er zusammen mit Martin Schlosser ausführen, der zehn Jahre Gefängnis hinter sich hat.
10
Der neue Bürgermeister
Im Jahr 1945: Eine Gruppe ostpreußischer Aussiedler kommt in Güterlohe an. Sie brauchen Quartier und Arbeit, und Wilm organisiert ihre Unterbringung. Rita nimmt gegen den Willen ihres Mannes, dem ehemaligen Bürgermeister Keller, zwei Familien auf. Den größten Teil der Aussiedler bringt Wilm im Gutshaus unter. Gegen die Gutsfrau findet in dieser Zeit ein Prozess statt. Sie wird für den Tod von Janne und Pfarrer Weihmann verantwortlich gemacht und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wilm sagt als Zeuge gegen sie aus. Jupp Keuner kommt nach Güterlohe und überzeugt Wilm davon, das Amt des Bürgermeisters zu übernehmen.
11
Der Polterabend
1945, Baron von Fock erhält Besuch von seinem alten Freund, dem Notar Heimchen. Dieser rät ihm, seine Töchter zu verheiraten und den Besitz an Grund und Boden aufzuteilen, um so der Enteignung durch die Bodenreform zu entgehen. Martin Schlosser deckt dieses Vorhaben auf und bringt Hannes vor Jupp Keuner in eine unangenehme Lage, denn er sollte sowohl Edwin Zahn, als auch den alten Fock im Auge behalten. Wie die Dinge jetzt liegen, gibt es gegen die Familie von Fock keine rechtliche Handhabe. Edwin erzählt seiner zukünftigen Frau Ulrike die Geschichte des Briefes aus Breslau: Er hat Hannes genötigt, den Brief an Pfarrer Weihmann mit der Mitteilung, dass sie beide leben, zu schreiben.
12
Das Vermächtnis
1945. Susi, eine der Aussiedlerinnen aus Ostpreußen, hat ein Verhältnis mit Neulehrer Hilscher und ist schwanger. Während der Flucht hat sie zwei Kinder verloren und möchte, dass ihr Neugeborenes in gesicherten Verhältnissen aufwachsen wird. Sie überredet Hilscher, den prall gefüllten Vorratskeller eines Bauern zu plündern. Auf dem Weg zum Schwarzmarkt in die Stadt werden die beiden im Zug von Mitreisenden ausgeraubt. Inzwischen hat der bestohlene Bauer die Tat bemerkt und schlägt Alarm. Wilm wird mit der Lösung des Falles beauftragt und kommt auch bald auf die richtige Spur. Im Dorf häufen sich Fälle von Schwarzbrennerei und Ähnlichem.
2. Staffel 2 (6 Episoden)
1945 Kriegsende in Deutschland: Die überlebenden Einwohner des märkischen Dorfes Güterlohe blicken voller Hoffnung in die Zukunft. Doch die Bewältigung der Vergangenheit und der bevorstehende Aufbau einer sozialistischen Ordnung führen zu unüberbrückbaren Spannungen zwischen den Dorfbewohnern...
01
Der Buckel
1947. Eines Tages kommen zwei Fremde nach Güterlohe: Kniebein, der einen Buckel hat, und sein Gehilfe, der Mechaniker Karl Knorr. Nachdem sie die Kirchturmuhr repariert haben, finden sie bei den Dorfbewohnern Zutrauen und bekommen bei der Witwe Loni und deren Tochter Toni Quartier. Knorr erledigt alle Arbeiten, Kniebein streicht aber den Gewinn ein und handelt auf dem Schwarzmarkt. Gegenüber Loni und deren Tochter empfindet er eine große Zuneigung und würde sich dort gern einnisten. Loni hat es aber eher auf Karl Knorr, den "Rotkopf" abgesehen.
02
Das tolle Geld
Im Jahr 1948 trifft bei Baron von Fock Post von Notar Heimchen ein, einem alten Freund der Familie, der sich jetzt an der Mosel niedergelassen hat. Er verspricht, dass der Marshall-Plan und Adenauer dafür sorgen, dass "die Roten" das Feld bald räumen. Von Fock gibt er den Rat, alle Wertsachen in den Westen zu bringen, weil bald neues Geld kommen wird. Baron von Fock traut diese Mission keinem seiner Familienangehörigen zu, deshalb begibt er sich selbst auf die Reise nach Westberlin, um wertvolle Münzen dorthin zu bringen. Bei seinem Versuch, den Familienschatz in Sicherheit zu bringen, wird von Fock gefasst und von Jürgen Gärtner, der bei der Schutzpolizei ist, verhaftet.
03
Lehrjahre
1951. Hannes rät Wilm, ein Studium zu beginnen. Wilm kann sich jedoch nicht recht entschließen. Er ist Bürgermeister und hat darüber hinaus ein neues Hobby: ein Ponypaar, dessen Stute bald fohlen wird. Letztlich lässt er sich jedoch überreden und ernennt Jürgen Gärtner zu seinem Stellvertreter. Ulrike arbeitet unterdessen mit auf den Feldern. Sie ist die schwere körperliche Arbeit nicht gewöhnt und erleidet einen Zusammenbruch. Edwin befürchtet, dass Ulrike ihr Leben lang gelähmt bleiben wird.
04
Tage im Juni
1953. Egon Schuster kehrt nach sieben Jahren Haft wieder ins Dorf zurück. Er hatte seinerzeit die Mine gelegt, die Jupp Keuner den Tod brachte. Jetzt arbeitet er auf dem Hof seiner Eltern, die den Anschluss an eine Genossenschaft rigoros ablehnen. Bei einem gemeinsamen Ernteeinsatz mit Helfern aus der Stadt lernt er Uschi kennen und die beiden werden ein Paar. Die Volkserhebung von 1953 wirft ihre Schatten voraus. Telefonleitungen werden gekappt, die Gefängnisse öffnen ihre Tore und Oskar Gärtner wird brutal niedergeschlagen. Eines Abends steht Sieglinde Zahn bei Wilm und Alma vor der Tür. In den allgemein herrschenden Unruhen ist es ihr gelungen, aus dem Gefängnis zu entkommen.
05
Brot muss sein
1959. Im Dorf herrscht Aufruhr. Bäckermeister Stange ist krank und kann nicht backen. Im ganzen Dorf gibt es kein Brot. Bürgermeister Wilm greift zu recht ungewöhnlichen Methoden. Der ehemalige Bäcker und jetzige Schweinezüchter Junkermann soll in Stanges Bäckerei backen. Wilm pachtet gegen den Willen von Frau Stange die Bäckerei. Sie bricht während des Streits zusammen, aber schließlich kommt es dennoch zu einer Einigung. Junkermann erhält seinen Lohn von der Genossenschaft und darf die Räume der Bäckerei nutzen. Bauer Schuster weigert sich nach wie vor beharrlich gegen einen Eintritt in die Genossenschaft. Er will Einzelbauer bleiben.
06
Sommerwege
1960. Wilm entwirft zusammen mit Karl Knorr ein Modell für ein neues Dorf. Es soll aus Punkthäusern, Wohnblöcken und Freizeitanlagen bestehen. Die beiden reden sich so in Begeisterung, dass ihre Ehefrauen es nicht leicht haben, sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Während Loni die Aktivitäten, die sie für eine Unterstützung der neuen Ordnung hält, rigoros ablehnt, versucht Alma, nach Aussprachen mit Hannes und Kienast, Wilm ins Gewissen zu reden. Er möge lieber dafür sorgen, dass das Dorf ein Dorf bleibt und kein schlechter Abklatsch einer Stadt wird. Loni befindet sich zudem im ständigen Konflikt mit ihrer Tochter Toni, die als heranwachsende FDJlerin nichts von der Kirche und den Lebensvorstellungen der Mutter wissen will. Darüber hinaus interessiert sich Toni, nach Meinung ihrer Mutter, viel zu sehr für das andere Geschlecht.