"Neben der Spur ist auch ein Weg"-Regisseurin starb nach den Dreharbeiten
Es ist ihr letzter Film – die Ausstrahlung im TV erlebt Anna Justice nicht mehr. Die Regisseurin des ARD-Films "Neben der Spur ist auch ein Weg" ist nach den Dreharbeiten verstorben.
"Anna Justice – In liebevoller Erinnerung" heißt es zu Beginn des Abspanns der Beziehungskomödie. Anna Justice führte beim Degeto-Film, der am Freitagabend (13. Mai 2022, 20.15 Uhr) im Ersten ausgestrahlt wird, Regie. Es war ihre letzte Arbeit. Die Dreharbeiten fanden 2020 statt, im April 2021 verstarb Justice im Alter von 58 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.
Sie hinterließ ihre beiden Töchter, die aus der Beziehung mit Schauspieler Florian Lukas entstanden sind ("Good bye, Lenin", "Die Wespe"). Ihre Töchter veröffentlichten nach dem Tod der Mutter auf deren offizieller Webseite einen Nachruf. "Ihre liebevolle, fröhliche und großzügige Art haben wir sehr bewundert, und wir finden diese auch in ihren Werken wieder. Wir hoffen, dass auch andere das erkennen und sich daran erfreuen können. Sie hat das Leben und ihre Arbeit wirklich geliebt, sie war leidenschaftlich in allem, was sie tat und hat dabei viele Menschen in ihr Herz geschlossen. Ihre Filme werden bleiben, sie wird bleiben", heiß es darin.
Anna Justices wohl bekanntester Film ist das Drama "Die verlorene Zeit" über ein Paar, das aus einem KZ flieht. Der Film gewann mehrere Preise. Weitere Arbeiten von Anna Justice sind der Thriller "Tag der Wahrbeit", der Fernsehfilm "Harrys Insel" und der Kinderfilm "Max Minsky und ich".
In "Neben der Spur ist auch ein Weg" geht es um die Frage, ob es ein Leben nach der Trennung gibt. Linda (Marlene Morreis) kann sich nur schwer vorstellen, ohne ihren Ehemann Fritz (Stephan Kampwirth) zu sein. Die Tage nach dem Ehe-Aus stürzen Linda in eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Doch für Trauer, Wut und Neuentdeckung ihres künftigen Lebens bleibt kaum Zeit, denn ihre drei Kinder Tim, Paula und Benni (Jonathan Lade, Lydia Maria Makrides und Leo Pérez-Kallscheuer) haben längst beschlossen, Mamas Trennungsschmerz abzukürzen und wollen ihr einen neuen Partner beschaffen. Auch Lindas beste Freundin Carmen (Anita Vulesica) kennt sich mit Trennungsgeschichten aus und weiß: Nach der Trennung ist vor der Affäre! Eine ausführliche Kritik zum Film lesen Sie hier.
Quelle: areh