"Gier nach Gold. Ein Krimi aus Passau": Der unbekannte Verfolger
In der neuen Folge vom "Krimi aus Passau" macht sich Ex-Polizistin Frederike Bader (Marie Leuenberger) große Sorgen um ihre Tochter. Auf beide wurde ein Kopfgeld ausgesetzt. Dann wird Mia eines Nachts von einem Unbekannten verfolgt.
Es ist nicht weniger als eine Hiobsbotschaft, die Zeugenschützer Jochen Mohn (Stefan Rudolf) der untergetauchten Ex-Polizistin Frederike Bader (Marie Leuenberger) zu Beginn des neuen "Krimis aus Passau" überbringt: 50.000 Euro Kopfgeld soll der Bahdari-Clan auf die einstige Ermittlerin und ihre Tochter Mia (Nadja Sabersky) ausgesetzt haben. Nun heißt es: "Wachsam bleiben, kein Aufsehen erregen und immer schön unterm Radar fliegen" – also "business as usual", wie Bader die Handlungsanweisungen ihres Zeugenschützers zusammenfasst.
Tarnung muss aufgeflogen sein
Von derlei Vorsichtsmaßnahmen hält Mia leider wenig. Baders Entsetzen ist groß, als sie herausfindet, dass sich ihre Tochter – mit der Unterstützung von Zankl (Michael Ostrowski) – zu einer öffentlichen Gesangseinlage in einer Kneipe hinreißen hat lassen. Tatsächlich scheinen sich Baders Befürchtungen alsbald zu bewahrheiten: Als sich Mia nach dem Auftritt gemeinsam mit Zankl, Frau Hertel (Bettina Mittendorfer) sowie deren neuer Bekanntschaft Dave (Jeff Zach) auf den Heimweg macht, wird sie von einem Unbekannten verfolgt. Für Mias Mutter ist die Sache eindeutig: Die Tarnung muss aufgeflogen sein.
Privatdetektiv Ferdinand Zankl - das "Mysterium"
"Gier nach Gold", so der Titel des nunmehr sechsten Passau-Krimis, zählt zweifelsohne zu den stärksten Filmen der 2020 gestarteten ARD-Reihe. Bis zu 6,54 Millionen Krimifans konnte die Produktion von BR und ARD Degeto in der Vergangenheit zum Einschalten bewegen. Das Erfolgsrezept? – "Die Besetzung ist gut, die Leute sind super. Und: Die Grundkonstellation gibt mehr her als bei anderen Krimis", glaubt Hauptdarsteller Michael Ostrowski.
Seine Figur, Privatdetektiv Ferdinand Zankl, sei auch nach vier Jahren "immer noch ein Mysterium" für den österreichischen Schauspieler, wie Ostrowski im Interview mit der Agentur teleschau erklärt: "Ich will mich selbst überraschen, denn nur dann kann ich auch andere überraschen. Dadurch bleibt die Rolle interessant."
Einem ähnlichen Credo scheint Autor Michael Vershinin zu folgen. So ist auch das Drehbuch des sechsten "Krimis aus Passau" für so manche Überraschung gut. Schon früh zeichnet sich ab, dass Mias nächtlicher Verfolger wohl nicht in Verbindung zum Bahdari-Clan steht. Dies tut der Spannung jedoch keinen Abbruch – ganz im Gegenteil: Warum Hubert Höllrigl (Thomas Schmauser) der jungen Frau und ihren Begleitern nachstellt, bleibt vorerst ein Rätsel. Klar ist nur: Höllrigl steckt in großen Schwierigkeiten.
Motorradgang macht Druck
Es ist ein kluger Schachzug der Macher (Regie: Felix Karolus), ihr Publikum von Anfang an in das Schicksal des Verdächtigen einzuweihen. Weil Höllrigl, der Besitzer einer Passauer Emaillierwerkstatt, sich mit einer lokalen Motorradgang eingelassen hat, muss er an Geld kommen – schnellstmöglich.
Dass die "Lobos Rojos" keine Gnade kennen, erfährt Höllrigl am eigenen Leib: Da die erwartete Zahlung ausbleibt, zertrümmert der Gang-Boss Josef Hasek (Thomas Wodianka) seinem Schuldner mal eben die Hand. Wenig später streift Höllrigl schwer verletzt und voller Verzweiflung durch die Stadt. Eine Lösung muss her, koste es, was es wolle. Dass Höllrigl dabei selbst vom Verfolger zum Verfolgten wird, ahnt er jedoch nicht ...
So geht es mit "Ein Krimi aus Passau" weiter
Die wunderschönen Gassen der barocken Altstadt, das einzigartige Landschaftsbild mit den drei Flüssen und ein beinahe italienisches Ambiente: Seit 2020 wird das breitgefächerte topografische Potpourri der Donnerstagskrimis im Ersten durch die niederbayerische Stadt Passau erweitert.
Weiter geht es nach "Gier nach Gold" und "Zeit zu beten" (Ausstrahlung in der Vorwoche; abrufbar in der ARD Mediathek) voraussichtlich im Jahr 2025: Der siebte Passau-Krimi (Arbeitstitel: "Der Rote Wolf") wurde im Herbst 2023 gedreht. Regie führte Jan Fehse; für das Drehbuch zeichnete abermals Michael Vershinin verantwortlich.
"Gier nach Gold. Ein Krimi aus Passau" – Do. 01.02. – ARD: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH