Nach erneutem FDP-Debakel: Christian Lindner erklärt sich bei "Caren Miosga"
Die FDP steckt in einer tiefen Krise: Nach den "D-Day"-Vorwürfen tritt Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zurück. Parteichef Christian Lindner stellt sich den Fragen von Caren Miosga.
Mit der Entlassung von Ex-Finanzminister Christian Lindner besiegelte Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang November das vorzeitige Aus der Ampel-Koalition. Darüber wird auch am Sonntagabend im Ersten zu sprechen sein, wenn Caren Miosga in ihrem Polit-Talk den geschassten FDP-Chef zum Gespräch willkommen heißt.
Die Sendung, die am Sonntag, 1. Dezember, ausgestrahlt wird, steht unter dem Motto "Nach dem Ampel-Aus: Wollten Sie die Wirtschaft oder die FDP retten, Herr Lindner?". Neben dem 45-Jährigen sind auch Moritz Schularick, Präsident des Kiel Institut für Weltwirtschaft, und Eva Quadbeck, Leiterin Hauptstadtredaktion RedaktionsNetzwerk Deutschland, zu Gast.
FDP-Generalsekretär Djir-Sarai tritt nach "D-Day"-Gate zurück
Sicher dürfte indes sein, dass nicht nur Lindners persönliche Rolle in der Regierungskrise diskutiert wird, sondern auch die seiner Partei im Allgemeinen. Nach dem Beharren auf die Einhaltung der Schuldenbremse ohne Kompromissbereitschaft wurde der FDP von den einstigen Koalitionspartnern SPD und Grüne die Schuld am Ampel-Aus gegeben.
Abgesehen davon kämpft die Partei von Chef Christian Lindner mit dem Vertrauensverlust in der Bevölkerung. Gemäß aktueller Umfragen würde die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Zudem beherrschte zuletzt ein internes Papier der FDP die Schlagzeilen, das schon Monate vor dem Ampel-Aus eben jenes umriss. Zusätzlich kam daran Kritik auf, weil die Partei Schlagwörter wie "D-Day" und "Beginn der offenen Feldschlacht" benutzte.
Zunächst wies die Partei derlei Vorwürfe entschieden zurück. Am Donnerstagabend jedoch veröffentlichte die FDP auf der Parteiwebsite eben jenes Papier, das auch die genannten Begriffe beinhaltete. In der Folge trat am Freitag der Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, der die medialen "Unterstellungen" zuvor in einem Interview mit ntv als "Frechheit" abgekanzelt hatte, von seinem Posten zurück.
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH