Ärger mit der Rente: Ist Riester noch zu retten?: "WISO" geht dem auf den Grund
Die neue ZDF-Dokumentation aus der "WISO"-Reihe befasst sich mit der sogenannten Riester-Rente, die lange als wichtige Ergänzung zur Rente beworben wurde, aber immer mehr langjährige Einzahler enttäuscht.
Sie galt lange als ein wichtiges Finanzinstrument, um den Menschen im Lande ihre zu erwartende Renten durch ein Programm staatlicher Zuschüsse aufzustocken. Doch wie die neue "WISO"-Dokumentation "Ärger mit der Rente: Ist Riester noch zu retten?" zeigt, wächst die Kritik an dem Anlagemodell. Filmemacherin Anja Kollruß möchte klaren, ob das Modell wirklich, wie Dorothea Mohn vom Bundesverband der Verbraucherzentrale beklagt, lediglich ein "Geschenk an die Finanzindustrie" ist. Stutzig dürfte viele Zuschauer machen: Auch der Namensgeber Walter Riester, einst SPD-Arbeitsminister und einer der Architekten des Sparmodells, fordert die Politik und Finanzwirtschaft zum Eingreifen und Gegensteuern auf.
Der Laie blickt kaum durch
Der Beitrag listet nicht nur die Probleme mit der sogenannten Riester-Rente auf – darunter die hohen Kosten und die enttäuschend niedrige Rendite. Es werden auch ganz konkret mehrere Betroffene vorgestellt, die sich über den Tisch gezogen fühlten. Wurden ihnen in früheren Beratungsgesprächen von Anlageexperten falsche Versprechungen gemacht? Dabei ist das komplexe und hochbürokratische Riester-Vertragswerk für Laien kaum zu durchblicken.
Das "WISO"-Team trifft zudem auf Mitbürger, die voll auf Riester gesetzt hatten. So lernt man nicht nur Arbeitnehmer kennen, die ohnehin kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter stehen und nun sehr genau rechnen müssen. Vorgestellt wird unter anderem auch eine junge Familie, die noch rund 30 Jahre Erwerbstätigkeit vor sich hat. Beide sehen ihre Riester-Verträge inzwischen sehr kritisch.
Ärger mit der Rente: Ist Riester noch zu retten? – Mo. 09.08. – ZDF: 19.25 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH