50 Jahre Greenpeace: Von der Ökobewegung zum Konzern
Einst in Kanada von umweltbewussten Hippies gegründet, ist Greenpeace längt eine global operierende NGO. Eine ARD-Doku blickt zurück und beleuchtet auch, wie sich Greenpeace in Zeiten von "Fridays for Future" positioniert.
Es liegt in der Natur des Älterwerdens, dass man die eigene Vergangenheit gerne glorifiziert. So kommen in der neuen ARD-Dokumentation "Geschichte im Ersten: Von der Ökobewegung zum Konzern: 50 Jahre Greenpeace" einstige Gründungsmitglieder zu Wort, die von den mutigen, oft auch wagemutigen alten Zeiten berichten, von den engagierten Kämpfen einer Gruppe umweltbewegter Hippies, denen es um mediale Aufmerksamkeit ging.
Im September 1971 wurde Greenpeace im kanadischen Vancouver gegründet. Zunächst ging es um den Versuch, US-Atomtests in Alaska auszubremsen. Es folgten spektakuläre Aktionen wie etwa die Besetzung der Shell-Ölplattform Brent Spar oder vielbeachtete Proteste gegen arktische Robbenfänger. Nun wirft Filmemacher Sebastian Bellwinkel die Frage auf, ob solche Methoden noch zeitgemäß sind.
Dabei lohnt es sich den Entwicklungslinien noch einmal nachzugehen. Ursprünglich fing Greenpeace als locker organisierte Gruppe an, heute kann man schon fast von einem weltweiten Konzern sprechen – mit guten Regierungskontakten, wie aktuell in Deutschland. Nicht wenige Kritiker unterstellen der Organisation daher eine gewisse Verkrustung und Bürokratismus.
Die weltweite Jugendbewegung "Fridays for Future" organisiert sich oft dezentraler und hemdsärmeliger. Was beide zuletzt ausbremste, war die Corona-Pandemie. Auf der Agenda vieler Staaten rutschte zuletzt der Kampf gegen die weiterhin drohende Klimakatastrophe nach hinten.
Geschichte im Ersten: Von der Ökobewegung zum Konzern: 50 Jahre Greenpeace – Mo. 07.03. – ARD: 23.35 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
