Streaming-Tipp

"The Family Plan": Mark Wahlberg geht mit Kind und Kegel auf Killerjagd

24.12.2023, 13.39 Uhr
von Andreas Fischer

Guter Papa, böser Killer: Mark Wahlberg wird in der Actionkomödie "The Family Plan" zum Familienvater, der als Killer unterwegs ist. Hier gibt es die Infos zum Streaming-Tipp bei Apple TV+.

Das Ende des gemütlichen Vorstadtlebens

Auch mit 52 Jahren sieht er noch aus wie Schwiegermamas knuffiger Liebling: Mark Wahlberg scheint einfach nicht zu altern. Man kann ihn deshalb, das hat sich in Hollywood rumgesprochen, nicht nur für Actionthriller einsetzen, sondern auch in familientauglichen Unterhaltungsfilmen. Oder in beidem gleichzeitig, wie in "The Family Plan", die ab 15. Dezember beim Streamingdienst Apple TV+ zu sehen ist. Familienaction also. Nach den Vorgaben von Apple TV bedeutet das mehr Familie als Action, und wenn es dann doch mal zur Sache geht, dann darf es nicht wehtun. Das Publikum soll nicht verstört, sondern geschmeidig unterhalten werden.

Da trifft es sich gut, dass man Mark Wahlberg einfach alles abkauft. In "The Family Plan" spielt er einen Autoverkäufer: Dan lebt mit seiner Frau Jessica (Michelle Monaghan), zwei aufmüpfigen Kindern (Zoe Colletti, Van Crosby) im Teenager-Alter und einem Baby in einem Suburb in Buffalo, einer Stadt, deren aufregendstes Ereignis die fiktive Heldentat von John Maynard in Theodor Fontanes gleichnamiger Ballade war.

Während es sich Dan in seinem ruhigen, beschaulichen Vorstadtleben gemütlich eingerichtet hat, wäre Jessica etwas mehr Abenteuer im Leben gegenüber nicht wirklich abgeneigt. Und etwas anderes als Buffalo sehen, würde sie auch gern mal.

Der Elite-Killer und Windelwechsler

Eigentlich ein schöner Stoff mit ordentlich Konfliktpotenzial, das sich gleichermaßen dramatisch wie komödiantisch aufarbeiten ließe. In beiden Fällen hätten Drehbuchautor David Coggeshall und Regisseur Simon Cellan Jones freilich über die eine oder andere Schmerzgrenze gehen müssen. Tun sie aber nicht, Mark Wahlberg reicht ihnen aus: knuffig, Schwiegermamas Liebling, man kauft ihm alles ab und so. Sie erinnern sich.

Ergo hat Jessica den richtigen Mann für alle Fälle geheiratet. Nur ahnt sie es nicht. Dan ist nämlich nicht der Mann, der er vorgibt zu sein, sondern will halt nur seine Vergangenheit verschleiern – und dafür kultiviert er die Langeweile. Also wechselt er mit großem Einsatz Windeln, zum Hochzeitstag geht es immer in den gleichen Vergnügungspark, Fotos auf Social-Media-Kanälen zu posten, kommt für ihn nicht infrage.

Das alles macht Dan natürlich aus gutem Grund: Seine Familie soll unter keinen Umständen erfahren, dass Dan sich einst im Auftrag der Regierung als Elite-Killer verdingte und auf der ganzen Welt Attentate verübt hat. Allerdings fliegt seine Tarnung auf, als nach einer Achterbahnfahrt doch ein Foto von ihm bei Instagram landet.

Plötzlich tauchen alte Bekannte auf, sein Ausbilder McCaffrey (Ciarán Hindi) und eine alte Flamme (Maggie Q) wollen ihn zur Strecke bringen. Um den Killern zu entkommen, lässt Dan sein altes Ich frei: Aus dem langweiligen Familienvater wird ein unternehmungslustiger Abenteurer, der mit seiner ganzen Familie im Minivan quer durch die USA fährt. Ziel des Roadtrips: Las Vegas.

Als wäre eine 33 Stunden lange Autofahrt mit aufgekratzter Ehefrau, zwei Teenagern und einem Baby nicht schon Überlebenstraining genug, warten unterwegs noch einige Überraschungen. Manche sind erfreulich, wie ein Lasertag-Duell mit seinem Sohn oder der Bierfass-Handstand seiner Frau. Andere sind zwar potenziell tödlich, werden aber aus Gründen der Familienfreundlichkeit nicht übermäßig strapaziert.

Immerhin darf sich der erfinderische Dan mit einer Motorradgang Verfolgungsjagden liefern, während er seine Familie zu den Klängen von Enyas "Only Time" in den Schlaf schickt. Die bekommt generell nicht allzu viel mit und wundert sich nur zum Schluss, was mit Papa los ist. Der kann aber alles erklären, die Probleme seiner Kinder lösen, seien Ehe retten und natürlich seine Widersacher unschädlich machen. Wie gesagt, man kauft Mark Wahlberg alles ab.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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