Neue Staffel "LOL"

"Wenn man wenigstens tolle Bauchmuskeln bekäme"

04.04.2022, 15.49 Uhr
Hazel Brugger und Anke Engelke.
Hazel Brugger und Anke Engelke.  Fotoquelle: Prime Video / Frank Zauritz

Anke Engelke und Hazel Brugger sind in der neuen Staffel des Comedy-Formats "LOL: Last One Laughing" dabei. prisma hat die beiden interviewt. Die neuen Folgen werden trotz des tragischen Tods von Mirco Nontschew ausgestrahlt. 

Sie sind bereits zum dritten Mal dabei. Haben Sie eine neue Strategie verfolgt?

Anke Engelke: Fest stand: Ich darf nicht auf Reaktionen der anderen reagieren! Ja, ganz wichtige Erkenntnis – das Lachen anderer ist für mich dooferweise ansteckend. Man hat doch in Staffel 2 gesehen, was passiert, wenn ich zum Beispiel eine freundliche Moderatorin spiele: Da habe ich mich erst mit einem winzigen Lächeln und wenige Momente später mit einem selbstverschuldeten herzhaften Lacher völlig bescheuert selber rausgebuzzert! Wenn man wenigstens tolle Bauchmuskeln bekäme beim hilflosen Anspannen gegen das Lachen, oder? Stattdessen verbietet man sich das, was am allerallerschönsten am Leben ist: zwanglosen Frohsinn und kollektives Ablachen.

Vor welchen Kollegen haben Sie sich besonders "gefürchtet"?

Anke Engelke: Mirco! Unbedingt Mirco. Das war schon in der ersten Staffel so so schwer, seinen zackigen Bewegungen und diesen unberechenbaren Geräuschen aus dem Weg zu gehen. Ich bin sehr empfänglich für alberne Überraschungen, das ist mein großes Problem bei LOL. Wie in Staffel 1 hatte ich Bammel vor Carolins Lachen-verboten-Gesichtern: Wenn sie die Backen so zum Fischmund einzieht, ihre Riesenaugen noch weiter aufreißt oder den Mund zum stummen Schrei aufsperrt – da bin ich 100-mal mehr gefährdet als bei einer Performance auf der Bühne, bei der ich mich gemütlich in den Zuschauersessel setzen und die Desinteressierte spielen kann, wirklich.

Wie fühlt es sich an, unter "alten Comedy-Hasen" zu sein?

Hazel Brugger: Als Standup-Comedian bin ich ja fast immer nur solo unterwegs und schau mir in meiner Freizeit diese "Hasen" dann staunend an. Meine Idole mal von ganz nah und so lange am Stück in Aktion mitzuerleben, ist echt etwas Besonderes. LOL ist ja eigentlich ein Wettbewerb, und die anderen sind die Konkurrenz, aber ich hab mich während der Aufzeichnung oft dabei ertappt, wie ich mich gefühlt habe wie die Gewinnerin der Kinderwette bei "Wetten, dass...?". Anke Engelke und Christoph Maria Herbst nehmen es sich zum Ziel, mich zum Lachen zu bringen? Super.

Haben Sie sich speziell auf LOL vorbereitet? Zum Bespiel die ersten beiden Staffeln genau studiert…

Hazel Brugger: Nach dem, was Teddy in der ersten Staffel abgeliefert hat, fühlte ich mich eigentlich erst einmal hoffnungslos unterqualifiziert und vielleicht auch einen Ticken zu wenig wahnsinnig für diese Nummer. Aber ich habe mich dann auf meine eigenen Stärken berufen und an meiner kleinen Tochter geübt. Was ein weinendes Baby zum Lachen bringt, muss doch eigentlich auch einem Profi-Humoristen ein Lächeln abgewinnen… Mal schauen, wie gut das funktioniert hat.

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