Dunja Hayali genervt von "ewigen Unterstellungen"

ZDF-Moderatorin kontert Vorwürfen

Dunja Hayali genervt von den "ewigen Unterstellungen"

23.08.2024, 13.21 Uhr

Dunja Hayali spricht im Interview über die Vorwürfe, sie stelle alle Andersdenkenden in die Rechtecke. Die ZDF-Journalistin erklärt ihre Haltung und berichtet von ihrer neuen Reportage über Protestkultur.

Als Journalistin redet Dunja Hayali mit allen – "also auch mit Neonazis, Islamisten oder anderen Extremisten". Wie sie nun im Interview mit der Agentur teleschau verriet, habe sie sich diese Neugierde trotz der häufigen Anfeindungen über die Jahre hinweg erhalten. "Ich möchte einfach verstehen, warum jemand zu dem geworden ist, der er ist", stellte die 50-Jährige klar.

Dunja Hayali über die Absurditäten der Protestkultur: "Wir leben in einer Welt der Empörungsspiralen"

Dunja Hayali äußert sich kritisch zur aktuellen Protestkultur in Deutschland und der Rolle der Medien. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau beklagt die ZDF-Journalistin die mangelnde Toleranz gegenüber abweichenden Meinungen und die Verstärkung enger Meinungskorridore durch soziale Medien. Sie sieht die Medien mitverantwortlich für die Aufmerksamkeitsökonomie, die friedliche und versöhnliche Stimmen oft überhört.

ZDF-Journalistin im Interview

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Genervt sei Hayali indes von den "ewigen Unterstellungen, ich würde zum Beispiel alle, die nicht meiner Meinung sind, in die Rechtsaußen-Ecke stellen". Die ZDF-Moderatorin erklärte: "Erstens kennen 99 Prozent der Menschen – im Gegensatz zu meiner Haltung – meine Meinung zu vielen Dingen nicht und zweitens habe ich bisher noch niemanden in eine Ecke gestellt." Ganz im Gegenteil, fuhr Hayali fort: "Das machen die Menschen dann schon schön selbst – und merken es nicht mal. Aber gut, vom rechten Rand aus gesehen, ist halt auch alles links."

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Donald Trump hat ein Wahlkampfvideo gelöscht, in dem er den Song 'Freedom' von Beyoncé ohne Erlaubnis nutzte. Die Sängerin drohte mit rechtlichen Schritten, was Trump zum Einlenken brachte. In der Vergangenheit geriet Trump bereits mehrfach in ähnliche Konflikte mit Künstlern.

Androhung einer Klage war erfolgreich

Bei "Rechtsaußen-Demonstrationen" gibt es keinen Diskussionsspielraum

Zwar gebe es viele Themen, "bei denen die eine Seite recht hat, die andere aber nicht automatisch im Unrecht ist", weiß Hayali. Keinen Spielraum für Diskussionen gebe es ihrer Ansicht nach bei "Rechtsaußen-Demonstrationen auf der einen" und "Demos für die Demokratie und das Grundgesetz auf der anderen Seite".

Die Demonstrationen der letzten Monate beleuchtet die Journalistin in einer Reportage der "Am Puls"-Reihe unter dem Titel "Wütend, laut, radikal – die neue Protestkultur?" (ZDF-Mediathek). In der Sendung trifft sie unter anderem Klimaaktivisten, Landwirte und AfD-Anhänger.

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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH