Arte-Doku "The Kinks, die bösen Jungs des Rock'n'Rolls"
Sie standen immer im Schatten der Beatles oder Rolling Stones, dennoch ist der Einfluss der britischen Rockband The Kinks" unbestritten. Eine ARTE-Dokumentation widmet sich den "bösen Buben des Rock'n'Rolls".
Noch heute verehren ganze Musikergenerationen Ray Davies, den The Kinks-Frontman und Songschreiber von Hits wie "Sunny Afternoon", als "Godfather". Es ist eine Ehrung, die dem starken Einfluss der ruppigen Nord-Londoner Band entsprach, die Ray Davies 1963 zusammen mit seinem Bruder Ray gegründet hatte. So berühmt wie die Weltstars der Beatles oder der Rolling Stones wurde die Combo nie. Ihre Wirkung auf andere britische Bands ist aber nicht zu unterschätzen, wie einmal mehr die neue ARTE-Dokumentation "The Kinks, die bösen Buben des Rock'n'Rolls" belegt.
Ihrem etwas zweideutigen Ruf verliehen die Davies-Brüder schon im Namen der Band Gewicht. Der spielt nämlich auf das englische Adjektiv für latent "versaut" an. Ihr eher roher anfänglicher Garage Rock mit Songs we eben "You Really Got Me" oder "All Day And All Of The Night" sprach diese Sprache. Später folgten allerdings auch bittersüße, poppige Songs, die Bands wie The Jam, Madness, später auch Blur und die Arctic Monkeys beeinflussten.
Nachdem es zwischenzeitlich nach dem Ausklang der "Swinging Sixties", deren Selbstzufriedenheit The Kinks in ihren Songtexten oft satirisch zu unterlaufen versuchten, ruhig geworden war, sorgte ausgerechnet eine Hardrock-Band für ein Revival: Van Halen coverte den Hitsong "You Really Got Me" und katapultierten die Kinds in den 80er-Jahren in den USA, wo sie zwischenzeitlich mit einem Auftrittsverbot belegt worden waren, wieder an die Spitze der Hitparaden.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH